US-Eröffnung: Etwas schwächer – Konjunktur und Immobilienkrise im Blick

Menschen mit einem regelmässigen Einkommen könnten ihre Schulden besser bezahlen. Die Arbeitslosenquote war im Juli aber überraschend auf 4,6 Prozent gestiegen. Analysten hatten mit 4,5 Prozent gerechnet. Zudem hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor im Juli deutlicher als erwartet eingetrübt.


Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,67 Prozent auf 13.373,67 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,73 Prozent auf 1.461,48 Zähler. An der NASDAQ gab der Composite-Index um 0,63 Prozent auf 2.559,87 Punkte nach. Der Auswahlindex NASDAQ 100 verlor 0,71 Prozent auf 1.952,68 Punkte.


Auch am Freitag stehen Unternehmen mit Zahlen im Blick. Procter & Gamble gaben trotz guter Zahlen um 1,06 Prozent auf 62,62 Dollar nach. Der US-Konsumgüterkonzern hatte im abgelaufenen vierten Quartal des Finanzjahres etwas besser abgeschnitten als erwartet. Aktien von US Airways konnten ihre Zahlen dagegen in ein Kursplus von 0,36 Prozent auf 30,79 Dollar ummünzen. Die Fluggesellschaft legte am Freitag Rekordzahlen bei der Passagier-Auslastung vor.


Die Krise am Hypothekenmarkt zieht derweil weitere Kreise. Die Hypothekenkredit-Firma American Home Mortgage Investment bestätigte am Donnerstag, die Bank nehme keine Kreditanträge mehr an und entlasse einen Grossteil der 7.000 Beschäftigen bis auf eine kleine Restmannschaft von 750. Die Aktie brach weiter ein und verlor 50,34 Prozent auf 0,72 Dollar. Ende Juni kosteten die Titel noch mehr als 20 Dollar.

Security Capital Assurance will am Freitag eine Telefonkonferenz abhalten, um über sein Engagement bei bestimmten Hypotheken- und Schuldenanlagen zu informieren. Solche Offenheit scheint bei den Anlegern gut anzukommen – die Aktien legten um 1,64 Prozent auf 22,98 Dollar zu. Aktien von Countrywide Financial gaben dagegen nach einem negativen Analystenkommentar um 6,69 Prozent auf 25,01 Dollar nach. Morgan Stanley senkte das Kursziel für die Aktien von 47 auf 40 Dollar. Der Analyst schrieb zur Begründung, er habe die Schwere der Probleme am Hypotheken- und Kreditmarkt unterschätzt.


An der NASDAQ brachen Aktien von Take-Two Interactive Software um 12,954 Prozent auf 14,72 Dollar ein. Der Hersteller von Videospielen hatte am Vortag bekannt gegeben, dass er für das Gesamtjahr mit Verlusten rechnet, weil sich der Start des Videospiels «Grand Theft Auto IV» verzögern wird. Auch die Aktien von Network Appliance brachen nach enttäuschenden Ergebnissen für das erste Quartal um 16,58 Prozent auf 23,91 Dollar ein.

Aktien von Tim Hortons gaben nach Zahlen um 1,26 Prozent auf 31,32 Dollar nach. Die Kaffeehaus-Kette hatte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang des Nettogewinns um 12 Prozent verzeichnet, der im Rahmen der Erwartungen ausfiel.

Aktien des israelischen Pharmaunternehmens Teva Pharmaceuticals verloren trotz positiver Nachrichten 0,65 Prozent auf 43,11 Dollar. Die US-Regulierungsbehörden hatten der Zulassung für ein Generikum eines Medikaments gegen Sodbrennen zugestimmt.


Aktien von Fiserv fielen um 0,99 Prozent auf 49,02 Dollar. Der Finanzdienstleister hatte am Vortag ein Übernahmeangebot für den Anbieter elektronischer Zahlungsabwicklungen Checkfree abgegeben. (awp/mc/ab)

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