Von Interesse seien vor allem Hinweise und Andeutungen der Fed, von denen auf die weitere Zinspolitik geschlossen werden könne. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten wirkten sich kaum auf die Kurse aus: In den USA hat sich das Verbrauchervertrauen im August moderater als erwartet eingetrübt.
Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,65 Prozent auf 13.234,66 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,85 Prozent auf 1.454,39 Punkte ab. An der NASDAQ verlor der Composite-Index 0,85 Prozent auf 2.539,41 Zähler. Der Auswahlindex NASDAQ 100 gab 0,75 Prozent auf 1.932,97 Punkte ab.
Finanztitel gaben nach einer Abstufung nach. Merrill Lynch hat die Aktien der Citigroup sowie von Bear Stearns und Lehman Brothers von «Buy» auf «Neutral» gesenkt. Grund dafür sei die Abhängigkeit dieser Finanzdienstleister vom Kreditmarkt und die daraus folgende Notwendigkeit, die Prognosen für das restliche Jahr und für 2008 zu senken, hiess es. Citigroup sanken um 1,80 Prozent auf 46,93 US-Dollar, Bear Stearns gaben 1,82 Prozent auf 110,16 Dollar nach und Lehman Brothers büssten 3,29 Prozent auf 55,85 Dollar ein.
Papiere von State Street sanken um 2,46 Prozent auf 62,31 Dollar. Die Bostoner Bank ist laut einem Pressebericht mit einem zweistelligen Milliardenbetrag bei den in der Vergangenheit in Verruf geratenen Asset Backed Commercial Papers engagiert. Das Institut habe insgesamt 22 Milliarden Dollar in mindestens sechs ausserhalb der Bilanz geführten Zweckgesellschaften (conduits) untergebracht, schreibt die englische Zeitung «The Times» am Dienstag. Das seien 17 Prozent der gesamten Aktiva.
Erneut steht zudem eine Übernahme im Fokus: Die Medco Health Solutions übernimmt die auf die Versorgung von Diabetes-Kranken mit Blutzucker-Testprodukten und einschlägigen Dienstleistungen spezialisierte US-Firma PolyMedica Corporation für 1,5 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro) in bar. Die PolyMedica-Anteilseigner erhalten 53 Dollar je Aktie. PolyMedica-Aktien sprangen um 14,11 Prozent auf 51,68 Dollar an.
Aktien von NYSE Euronext fielen um 1,56 Prozent auf 72,53 Dollar. Der weltgrösste Aktienmarkt-Betreiber und der australische Handelsplatz ASX sollen Presseberichten zufolge Interesse an einem gemeinsamen Gebot für den 31-prozentigen Anteil der NASDAQ an der Londoner Börse LSE haben. Die NASDAQ will die Beteiligung verkaufen, nachdem sie mit dem Versuch einer Übernahme der LSE gescheitert war. NYSE Euronext lehnte einen Kommentar ab. (awp/mc/gh)
