US-Eröffnung: Fest – Hoffnung auf positive Aussagen der Fed

Der US-Leitindex drehte nach tieferer Eröffnung unmittelbar ins Plus und gewann 1,24 Prozent auf 9.355,87 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 1,16 Prozent auf 1.005,87 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq stand der Composite-Index 1,50 Prozent höher auf 1.999,25 Zählern. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,63 Prozent nach oben auf 1.620,68 Punkte.


Die Fed wird nach Einschätzung von Volkswirten eine anhaltende Nullzinspolitik signalisieren. Beobachter erwarten auch keine Aufstockung der Aufkaufprogramme für Wertpapiere. Die Notenbänker dürften jedoch die Konjunkturaussichten positiver beurteilen. Aktuelle Daten wurden ebenfalls freundlich aufgenommen: Das Handelsbilanzdefizit der USA war im Juni weniger stark gestiegen als erwartet.


Mit Aktien der Bank of America und Coca-Cola lagen lediglich zwei Werte des Leitindex leicht im Minus. Besonders gefragt waren The Travelers mit plus 3,67 Prozent auf 46,58 US-Dollar, United Technologies gewannen 2,15 Prozent auf 56,97 Dollar.


Microsoft und der führende Handyhersteller Nokia gaben bekannt, künftig zusammenarbeiten zu wollen. Die Kooperation dürfte sich um die Office-Büroprogramme des weltgrössten Software-Konzerns drehen, wie aus einer Mitteilung vom Dienstagabend hervorgeht. Wie internationale Medien berichten, wird es bei der Partnerschaft voraussichtlich um mobile Versionen von Microsofts Office-Anwendungen auf Nokia-Handys gehen. Aktien von Microsoft verbesserten sich um 1,51 Prozent auf 23,50 Dollar, Nokia tendierten ebenfalls fest.


Im Nasdaq 100 gewannen Papiere von Applied Materials 4,24 Prozent auf 13,78 Dollar. Der Chipausrüster hatte am Dienstagabend nach Börsenschluss mitgeteilt, dass er in diesem Quartal mindestens die Gewinnschwelle erreichen werde. Grund dafür seien neue Aufträge und deutliche Kostensenkungen. Aktien von Garmin rutschten indes um 3,20 Prozent auf 31,41 Dollar ab. Goldman Sachs hatte die Papiere des Navigationsgeräteherstellers auf seine «Conviction Sell List» gesetzt. Zur Begründung hiess es, die Aktien seien überbewertet und es sei mit einer weiteren Abschwächung des Marktumfelds zu rechnen. Der Markt überschätze die Nachhaltigkeit der starken Margenentwicklung des zweiten Quartals, hiess es zudem.


Abseits der Technologiewerte stiegen Anteile von American International Group (AIG) um 4,73 Prozent auf 25,90 Dollar. Der vom Staat gestützte Versicherungskonzern wird eine in Hongkong angesiedelte Sparte verkaufen, die Finanzierungslösungen für Verbraucher anbietet. Käufer ist die China Construction Bank Asia. Zudem trennt sich AIG von seinem indischen IT-Dienstleistungsgeschäft.


Papiere von Toll Brothers sprangen um 11,37 Prozent auf 22,83 Dollar an. Der Luxus-Hausbauer hatte für sein drittes Geschäftsquartal einen Anstieg der Nette-Kontrakte vermeldet. Dem Unternehmen zufolge hat diese Kenngrösse im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreswert zum ersten Mal seit 16 Quartalen zugelegt. (awp/mc/pg/27)

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