US-Eröffnung: Fest – Hoffnung auf rasches Konjunkturprogramm treibt Banken

Nach unerwartet schwachen Arbeitsmarktdaten hat sich der politische Druck für eine Lösung verschärft. Um eine Blockademinorität der oppositionellen Republikaner zu vermeiden, müssen die Demokraten allerdings mindestens zwei Stimmen aus dem gegnerischen Lager auf ihre Seite ziehen.


Der Leitindex Dow Jones legte in der ersten Handelsstunde um 1,62 Prozent auf 8.193,69 Punkte zu. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 1,32 Prozent auf 857,03 Punkte. An der NASDAQ rückte der Composite-Index um 1,39 Prozent auf 1.567,78 Punkte vor. Der NASDAQ 100 stieg um 1,09 Prozent auf 1.258,74 Zähler.


Bei den Bankentiteln schossen Bank of America um 19,63 Prozent auf 5,79 US-Dollar empor. Die Papiere von Citigroup und JPMorgan setzten sich mit sehr festen Notierungen an die Dow-Spitze.


Wells-Fargo-Aktien verteuerten sich um 17,56 Prozent auf 5,69 Dollar. Grund dafür waren laut Händlern Gerüchte, dass die Schweizer UBS und die von der Grossbank übernommene US-Bank Wachovia eine Zusammenlegung des Wealth Managements planen. Bereits Anfang der Woche war in der Presse über eine solche Zusammenarbeit spekuliert worden.


Anteilsscheine der News Corp gewannen trotz schwacher Zahlen 2,15 Prozent auf 7,61 Dollar. Der Medienkonzern hatte wegen Abschreibungen für die Übernahme von Dow Jones, Rundfunklizenzen und andere Vermögenswerte im abgelaufenen Quartal einen Rekordverlust erlitten, will nun aber mit einer Kostenkur gegensteuern. Zum Thema Akquisitionen äusserte Unternehmenschef Rupert Murdoch Interesse an einer Komplettübernahme des deutsche Bezahlsenders Premiere , der ihm bereits zu einem Viertel gehört. An der Zeitung New York Times sei er indes nicht interessiert.


Dagegen verloren Papiere von Biogen Idec 1,07 Prozent auf 52,71 Dollar. Das Biotech-Unternehmen übertraf zwar mit seinem Gewinn je Aktie im vierten Quartal die Erwartungen leicht. Allerdings hätten die Umsätze des Multiple-Sklerose-Mittels Tysabri die Schätzungen verfehlt, sagten Börsianer. Damit blieb auch der Gesamtumsatz knapp hinter den Markterwartungen zurück.


Boeing-Aktien legten angesichts eines scharfen Auftragseinbruchs um unterdurchschnittliche 0,75 Prozent auf 43,04 Dollar zu. Der Flugzeugbauer erhielt angesichts der globalen Wirtschaftskrise im Januar nur 18 Flugzeugbestellungen, was im Jahresvergleich einem Rückgang um fast drei Viertel entsprach.


Skechers-Titel brachen nach negativen Zukunftsaussagen um 26,46 Prozent auf 7,42 Dollar ein. Der Schuhhersteller rechnet nun für das vierte Quartal angesichts einer rückläufigen Bruttomarge mit einem Verlust. Analysten waren dagegen bisher – wie auch das Unternehmen noch im Oktober – von einem Gewinn ausgegangen.


Für Papiere von Evergreen Solar ging es nach enttäuschenden Zahlen um 15,77 Prozent auf 1,87 Dollar nach unten. Der Solarkonzern hatte mit den Ergebnissen zum vierten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt und zudem davor gewarnt, dass der weltweite Abschwung und die schwachen Kreditmärkte die Nachfrage nach Solarprodukten im ersten Halbjahr belasten könnten. (awp/mc/pg/31)

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