US-Eröffnung: Freundlich – Neue Liquiditätsspritze der Fed

Die US-Notenbank hat dem Geldmarkt der USA am Montag zu Handelsbeginn erneut 2,0 Milliarden US-Dollar zugeteilt. Bereits am Freitag hatte die Federal Reserve wegen der anhaltenden Krise am US-Hypothekenmarkt in drei Tranchen insgesamt 38 Milliarden Dollar in den Markt gepumpt. Allerdings gebe es immer noch viel Unsicherheit über das Ausmass der Krise im US-Hypothekenmarkt für Schuldner geringer Bonität (subprime), sagten Börsianer.


Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,43 Prozent auf 13.296,77 Zähler ab. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,55 Prozent auf 1.461,80 Zähler. An der NASDAQ kletterte der Composite-Index um 0,63 Prozent auf 2.560,86 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 legte um 0,64 Prozent auf 1.937,45 Punkte zu. Bankentitel standen am Montag erneut im Fokus: Goldman Sachs und eine Gruppe von Investoren helfen dem in Schwierigkeiten geratenen Hedge-Fonds der Investmentbank aus der Klemme. Mit der Unterstützung von Investoren wie Eli Broad oder Hank Greenberg sollen 3 Milliarden Dollar in den Fonds «Global Equity Opportunities» (GEO) fliessen. Goldman-Sachs-Papiere legten um 1,62 Prozent auf 183,42 Dollar zu.


Aktien von JP Morgan gewannen 0,88 Prozent auf 44,64 Dollar. Ein Analyst der Deutsche Bank hatte die Papiere von «Hold» auf «Buy» gehoben. Die US-Bank könnte angesichts ihrer Unternehmensstruktur in unruhigen Zeiten wie diesen Marktanteile gewinnen, hiess es zur Begründung. Das Engagement auf dem Markt für Hypotheken mit geringer Bonität dürfte für JP Morgan eine kleinere Sorge sein, hiess es weiter.

Die Aktien von Accredited Home Lenders Holding gaben 31,53 Prozent auf 6,06 Dollar ab. Die Hypothekenkredit-Firma könnte nach eigenen Angaben endgültig vor der Insolvenz stehen, nachdem der US-Finanzinvestor Lone Star am Freitag in einer Pflichtmitteilung geschrieben hatte, Accredited Home erfülle nicht mehr die Bedingungen ihres Übernahmeangebots über 400 Millionen Dollar.


Blackstone-Papiere gewannen 4,87 Prozent auf 26,51 Dollar. Die Investmentfirma hatte im zweiten Quartal und den ersten sechs Monaten dieses Jahres ihren Gewinn dank des guten Geschäftsverlaufs in allen Sparten massiv erhöhen können.

Titel von Nasdaq Stock Market gewannen 1,63 Prozent auf 32,35 Dollar. Einem Pressebericht zufolge könnte der US-Börsenbetreiber einen Teil seines 25-Prozent-Anteils an der London Stock Exchange (LSE) verkaufen, um das Gebot für den skandinavischen Börsenbetreiber OMX zu erhöhen.


Für die Sears Holdings ging es um 4,64 Prozent auf 139,28 Dollar hoch. Die Einzelhandelskette hatte ihr Aktienrückkauf-Programm um 500 Millionen Dollar aufgestockt und will nun für bis zu 1,5 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen – zuvor hatte sie für bis zu eine Milliarde Dollar zusätzliche Aktien zurückkaufen wollen.


Andere Werte wurden durch Analystenkommentare bewegt: So gewannen die Titel von Monster Worldwide 2,20 Prozent auf 36,31 US-Dollar. Das Analysehaus Wachovia Capital Markets hatte die Aktien der Konzernmutter des Online-Karriereportals «monster.de» von «Market Perform» auf «Outperform» gestuft. Die Wachstumsaussichten blieben international – vor allem in Europa und Asien – robust.


Die Papiere von Lockheed Martin stiegen um 3,06 Prozent auf 97,20 Dollar. Die Bank of America hatte das Papier des Rüstungskonzerns mit Verweis auf die ihrer Meinung nach zu niedrige Bewertung von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft.


Die Aktien der CIT Group stiegen um 4,46 Prozent auf 35,82 Dollar. Ein Analyst von CIBC World Markets hatte die Aktie von «Sector Perform» auf «Sector Outperform» hochgestuft. Der starke Kursrückgang in der letzten Zeit könnte bedeuten, dass das Unternehmen zum Verkauf stehe, hiess es zur Begründung.


Aktien von D.R. Horton gaben nach einer Abstufung 2,98 Prozent auf 16,92 Dollar ab. Morgan Stanley hatte die Titel des Bauunternehmens von «Overweight» auf «Neutral» gesenkt. Zur Begründung schrieben die Analysten, die Aktie habe nicht in ähnlichem Masse an Wert verloren wie ihre Konkurrenten. (awp/mc/gh)

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