US-Eröffnung: Freundlich – US-Daten leiten Erholung am Markt ein

Händler verwiesen sowohl auf die besser als erwartet ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt als auch auf die Auftragseingänge aus der Industrie, die im November überraschend deutlich gestiegen waren.


Der Dow Jones stieg um 0,35 Prozent auf 13.088,83 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,33 Prozent auf 1.451,94 Zähler. An der NASDAQ blieb der Composite Index unverändert bei 2.609,60 Punkten. Der NASDAQ 100 rückte um 0,12 Prozent auf 2.052,60 Zähler vor.


Händler verwiesen indes auch auf das weiter hohe Ölpreisniveau. Anleger wögen ab, wie sehr sich 2008 die hohen Rohstoffpreise und die gleichzeitige Aussicht auf weitere Zinssenkungen auf die US-Konjunktur auswirken könnten. Am Vortag hatte der Ölpreis in New York erstmals die Rekordmarke von 100 Dollar überschritten und die Notierungen an der Wall Street unter Druck gesetzt. Am Donnerstag richtet sich der Blick auf Autowerte – die Unternehmen legen im Verlauf der Sitzung ihre monatlichen Absatzzahlen für den US-Markt vor.


Aktien von General Motors (GM) fielen vor der Bekanntgabe der Zahlen um 1,35 Prozent auf 24,08 und erreichten damit das tiefste Niveau seit eineinhalb Jahren. Experten erwarten einen Absatzrückgang. UBS Analyst Rob Hinchliffe etwa rechnet mit einem bereinigten Umsatz der Branche von 16 Millionen, nach 16,6 Millionen im Vorjahr. Die Deutsche Bank erwartet dasselbe für die Branche und rechnet für GM mit einem Umsatzminus von 6 Prozent.


Aktien von Ford Motor verloren vor den Zahlen 1,06 Prozent auf 6,53 Dollar. Der US-Automobilkonzern hat zudem den indischen Konzern Tata Motors als bevorzugten Bieter für seine britischen Luxusmarken Jaguar und Land Rover benannt.


Boeing-Aktien gewannen 1,03 Prozent auf 87,51 Dollar. Der US-Flugzeugbauer hat einen weiteren milliardenschweren Auftrag unter Dach und Fach gebracht. Der Luftfahrtkonzern hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass alle vertraglichen Details für den Kauf von 100 Flugzeugen im Wert von 10,9 Milliarden US-Dollar durch die Dubai Aerospace Enterprise (DAE) abgeschlossen sind.


Papiere von State Street gewannen trotz einer Rekordbelastung 7,25 Prozent auf 84,58 Dollar. Bei dem Finanzinstitut wird im vierten Quartal eine Belastung nach Steuern von 279 Millionen US-Dollar anfallen. Der Betrag soll als Reserve für eventuell anfallende Rechtskosten im Zusammenhang mit der unterdurchschnittlichen Wertentwicklung einiger Rentenfonds eingestellt werden. Trotz der Nachricht bestätigten die Rating-Agenturen Moodys und S&P ihre Einschätzungen. Der Ausblick sollte durch den Betrag nicht belastet werden, hiess es.


Titel von Monsanto legten nach Zahlen um 5,27 Prozent auf 117,42 Dollar zu. Das Agrochemieunternehmen hat im ersten Quartal einen höher als erwarteten Gewinn je Aktie (EPS) von 0,46 Dollar erwirtschaftet. Für 2008 rechnet Monsanto mit einem Gewinn je Aktie von 2,50 bis 2,60 Dollar. Thomson Financial hat für das erste Quartal lediglich mit einem EPS von 0,35 Dollar gerechnet und geht für das laufende Jahr von 2,59 Dollar aus.


Aktien von Conoco Philips rückten um 0,86 auf 88,65 Dollar vor. Der amerikanische Mineralölkonzern hat seine Produktion im abgelaufenen Quartal erhöht. Die tägliche Förderung sei gegenüber dem Vorquartal um 60.000 Barrel Öläquivalente (BOE) gesteigert worden, teilte die Gesellschaft am Donnerstag in Houston mit. Eingerechnet sei dabei das kanadischen Ölsandprojekt Syncrude, aber nicht die Beteiligung an der russischen Lukoil. (awp/mc/gh)

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