US-Eröffnung: Kursverluste – Bernanke-Aussagen belasten

Technologieaktien würden von der Gewinnwarnung des schwedischen Netzausrüsters Ericsson belastet. Der Dow Jones Industrial verlor im frühen Handel 0,25 Prozent auf 13.949,60 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,41 Prozent auf 1.542,41 Einheiten ab. An der NASDAQ sank der Composite Index um 0,37 Prozent auf 2.769,70 Zähler. Der NASDAQ 100 verlor 0,28 Prozent auf 2.152,85 Punkte.


Bankwerte standen erneut im Blick: Wells Fargo und US Bancorp setzen die am Vortag von der Citigroup eröffnete Berichtssaison der Banken fort. Wells-Fargo-Papiere verloren trotz eines Rekordgewinns 3,53 Prozent auf 34,68 Dollar. Händler verwiesen allerdings darauf, dass die Tumulte am Hypothekenmarkt auch an Wells Fargo nicht spurlos vorübergegangen sind. So habe die Bank wegen der US-Immobilienkrise den Wert der ausstehenden Hypothekenkredite um fast 500 Millionen Dollar nach unten korrigieren müssen. Auch Aktien von US Bancorp verloren 0,74 Prozent auf 32,27 Dollar. Die Bank hatte wegen der Krise an den Hypotheken- und Kreditmärkten im dritten Quartal einen Rückgang beim Erlös um zwei Prozent verbucht.


Papiere von Johnson & Johnson verloren 0,81 Prozent auf 65,12 Dollar. Der Konsumgüter- und Pharmakonzern hatte zwar im dritten Quartal einen Rückgang beim Reingewinn um mehr als sieben Prozent verbucht. Johnson & Johnson verwies auf Umstrukturierungskosten aus einem Ende Juli angekündigten Kostensenkungsprogramm. Allerdings erhöhte Johnson & Johnson die Prognose für das laufende Jahr.


Aktien von General Motors (GM) gaben 3,41 Prozent auf 39,71 Dollar ab. Bear Stearns hatte die Einschätzung für die Anteile des Autobauers von «Peer Perform» auf «Underperform» zurückgenommen. Analyst Peter Nesvold zufolge könnte die endgültige Vereinbarung zwischen der Automobilgewerkschaft UAW und GM, einen Gesundheitsfonds für ehemalige Mitarbeiter einzurichten, zwar langfristig Vorteile bieten. Der Kurs von GM sei jedoch zuletzt stark gestiegen, so dass Ford Motor für den Experten das bessere Investment sei.


Anteile von Nortel Networks litten Händlern zufolge unter der Gewinnwarnung von Ericsson. Anleger seien schockiert, dass der schwedische Netzausrüster die Prognose für das dritte Quartal wegen des Umsatzrückgangs im Bereich Mobilfunknetze gesenkt hat. Die Titel gaben 2,51 Prozent auf 16,34 Dollar ab.


Aktien von Genentech fielen um 2,04 Prozent auf 75,92 Dollar. Der Biotechnologie-Konzern hatte zwar dank wachsender Umsätze mit dem Krebsmedikament Avastin im dritten Quartal einen kräftigen Gewinnanstieg verbucht. Händlern zufolge hat Genentech damit jedoch gerade noch die Prognosen der Analysten erreicht. Marktteilnehmer zeigten sich skeptisch, ob das Unternehmen wegen neuer Wettbewerber und einem zunehmend gesättigten Markt den Aufwärtstrend fortsetzen kann.


Titel von Norfolk Southern verloren 2,48 Prozent auf 51,83 Dollar. Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hatte sein Engagement in dem Eisenbahn-Unternehmen zurückgefahren. Aus diesem Grund dürften laut Börsianern auch die Anteile von Union Pacific unter Abgabedruck geraten.


Nach Börsenschluss stehen die Quartalsberichte von IBM und Intel zur Veröffentlichung an. Der Computerkonzern hat nach Schätzung von Analysten im dritten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert, und der Chiphersteller hat nach Einschätzung von Analysten im dritten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Die Aktien gaben um 0,12 Prozent auf 25,72 Dollar ab. Auch Yahoo! legt nachbörslich seine Quartalszahlen vor. Der Internetkonzern hat hingegen im dritten Quartal nach Schätzung von Analysten einen Gewinnrückgang erlitten. Im frühen US-Handel verloren die Titel 3,55 Prozent auf 26,87 Dollar. (awp/mc/gh)

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