US-Eröffnung: Leichte Verluste – Anleger warten ab, gute Daten

In der ersten Handelsstunde sank der Dow Jones Industrial Average (DJIA) um 0,44 Prozent auf 10.105,54 Punkte, nachdem er am Freitag noch um 1,65 Prozent nach oben geklettert war. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab um 0,43 Prozent auf 1.060,04 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq verbuchte der Composite-Index ein Minus von 0,41 Prozent auf 2.144,82 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um minimale 0,09 Prozent auf 1.790,00 Punkte.


Aktien von Intel sanken am Dow-Ende um 1,99 Prozent auf 18,00 Dollar. Der deutsche Chiphersteller Infineon verkauft seine Handysparte für 1,4 Milliarden US-Dollar wie erwartet an den Technologiekonzern. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2011 abgeschlossen werden. Schon seit Monaten war über den Verkauf spekuliert worden, Intel galt als möglicher Käufer. Die mittlerweile profitable Handysparte machte 2009 immerhin ein Drittel des Jahresumsatzes von Infineon aus (gesamt: 3,03 Milliarden Euro). Dessen Titel fielen zuletzt um 3,62 Prozent.


Hewlett-Packard-Papiere hingegen waren der Favorit im Dow-Jones-Index und stiegen um 2,95 Prozent auf 39,12 Dollar. Der weltgrösste Computerbauer kauft für bis zu 10 Milliarden Dollar eigene Aktien zurück. In der Vorwoche bereits hatte der Konzern wegen des Wettbietens mit Dell um den bislang nahezu unbekannten Speicherspezialisten 3Par für Gesprächsstoff gesorgt.


Die Anteilsscheine von Genzyme gewannen 3,74 Prozent auf 70,15 Dollar. Das Biotechnologie-Unternehmen bekräftigte seine Ablehnung der Übernahmeofferte von Sanofi-Aventis. Der Verwaltungsrat von Genzyme habe am Sonntag den zweiten Brief des französischen Pharmakonzerns erhalten und das unveränderte Angebot von 69 Dollar je Aktie noch am Abend einstimmig abgelehnt, schrieb Genzyme an Sanofi-Chef Chris Viehbacher in einem Brief. Das US-Unternehmen hält diese Offerte für deutlich unter Wert. Papiere von Sanofi-Aventis stiegen zuletzt in Paris um 0,73 Prozent.


Der Mischkonzern 3M baut sein Geschäft mit der Sicherheitstechnik aus. Zum Gesamtpreis von 943 Millionen Dollar übernimmt das Unternehmen die US-amerikanische Cogent, einen Spezialisten für biometrische Scanner. Das Cogent-Management willigte in die Übernahme ein, nun sind die Aktionäre am Zug. Ihnen bietet 3M 10,50 Dollar je Aktie. Das ist ein relativ geringer Aufschlag zum Schlusskurs vom Freitag bei 8,91 Dollar. Aktien von Cogent sprangen um 20,02 Prozent auf zuletzt 10,70 Dollar deutlich über den Angebotspreis, während 3M-Titel 1,16 Prozent an Wert einbüssten und bei 80,06 Dollar notierten.


Die grösste Fluggesellschaft der Welt nimmt indes Gestalt an. Nachdem bereits die europäischen Wettbewerbshüter grünes Licht für den Zusammenschluss von Continental und United Airlines gegeben haben, stellten jetzt auch die US-Kartellwächter die Signale auf Durchfahrt. Am 1. Oktober soll die neue Nummer eins am Himmel abheben. Continental-Titel legten um 1,28 Prozent auf 22,08 Dollar zu und die Papiere der United-Airlines-Muttergesellschaft UAL stiegen um 2,05 Prozent auf 20,87 Dollar. (awp/mc/ps/21)

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