US-Eröffnung: Leichte Verluste – Industrieaktien geben nach

Der breiter gefasste S&P-500-Index sank um 0,15 Prozent auf 1.180,70 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index um 0,34 Prozent auf 2.494,82 Punkte, für den Nasdaq 100 ging es um 0,36 Prozent auf 2.118,26 Punkte nach unten.


Am Dow-Ende rutschten die Papiere von 3M Company um 4,75 Prozent auf 86,08 US-Dollar ab. Der Mischkonzern hatte zwar den höchsten Umsatz seiner Firmengeschichte erzielt und die Umsatz- und Ertragserwartungen des Marktes übertroffen. Dennoch reduzierte er seine Erwartungen an den Gewinn je Aktie im Gesamtjahr.


Auch andere Industriewerte mussten Verluste hinnehmen. So fielen die Papiere des Baumaschinenherstellers Caterpillar um 1,19 Prozent auf 77,29 Dollar und die von United Technologies um 0,26 Prozent auf 74,27 Dollar.


Der Kreditkarten-Anbieter Visa hatte im vierten Geschäftsquartal den Umsatz um 13 Prozent steigern können. Der Nettogewinn war sogar um die Hälfte höher ausgefallen als vor einem Jahr. Konzernchef Joseph Saunders zeigte sich zufrieden mit dem Abschneiden und versprach für das gerade angelaufene neue Geschäftsjahr einen weiteren Gewinn- und Umsatzanstieg. Börsianer hatten aber schon mit guten Zahlen gerechnet, nachdem der kleinere Rivale American Express vor wenigen Tagen geglänzt hatte. Die Anteilsscheine von Visa verbilligten sich insofern um 2,85 Prozent auf 77,64 Dollar.


Titel von Dow Chemical sanken um 1,25 Prozent auf 30,82 Dollar. Der Chemiekonzern hatte wegen Sondereffekten einen Gewinnrückgang verbuchen müssen.


Der bedrängte Kali-Konzern Potash gewinnt derweil in der Übernahmeschlacht mit dem australischen Bergbaukonzern BHP Billiton etwas Luft. Weil der Düngergrundstoff heiss begehrt ist, hatten die Kanadier im dritten Quartal bestens und unerwartet gut verdient. Insgesamt ist das Unternehmen derzeit rund 44 Milliarden US-Dollar wert. BHP bietet aber nur rund 39 Milliarden Dollar und versucht seit August, Potash für dieses Summe zu schlucken. Die Potash-Titel sackten trotz der guten Zahlen um 2,79 Prozent ab. Der kanadische Staat könnte laut einem Zeitungsbericht gegen ein Gebot von BHP Billiton vorgehen und dies nehme wieder etwas Übernahmephantasie aus den Papieren, begründeten Börsianer das Minus. BHP-Aktien stiegen zuletzt in London um über 2 Prozent.


Der Konsumgüterhersteller Colgate-Palmolive hatte insbesondere durch die Senkung der Kosten den Gewinn leicht steigern und laut Händlern die Markterwartungen übertreffen können. Der Umsatz knapp unter dem Vorjahreswert habe hingegen die Schätzungen etwas enttäuscht. Unter dem Strich fielen die Aktien damit um 0,85 Prozent.


Auch der Ölkonzern ExxonMobil hatte seinen Quartalsbericht vorgelegt, woraufhin die Papiere um 0,84 Prozent stiegen. Teures Öl hatte dem Konzern die Kasse gefüllt. Um gar 5,81 Prozent nach oben schnellten die Papiere von Motorola : Das Unternehmen schwimmt auf der Smartphone-Welle: Nach einer langen Durststrecke steht die Mobilfunksparte wieder hoffnungsvoll da. (awp/mc/ss/30)

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