US-Eröffnung: Leichte Verluste – «Sorgen über US-Konjunktur halten an»

Die Anleger seien weiterhin besorgt über die Gesundheit der US-Konjunktur, sagten Händler. Der Markt brauche wohl weitere Belege für eine starke Wirtschaft, bevor es wieder grössere Aktienkäufe gebe.


Der Leitindex Dow Jones Industrial (DJIA) gab in der ersten Handelsstunde um 0,45 Prozent auf 13.506,33 Zähler nach. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,61 Prozent auf 1.499,26 Zähler. An der NASDAQ büsste der Composite-Index 0,31 Prozent auf 2.786,14 Punkte ein. Der NASDAQ 100 verlor 0,24 Prozent auf 2.191,83 Punkte.


Für die Aktie von Chevron ging es nach Zahlen um 1,50 Prozent auf 87,70 US-Dollar nach unten. Das Ölunternehmen hatte im dritten Quartal einen Gewinneinbruch verbucht. Der Nettogewinn fiel auf 3,72 Milliarden Dollar oder 1,75 Dollar je Aktie – Analysten hatten mit einem Gewinn je Aktie von 2,29 Dollar gerechnet.


Einige Titel wurden von Analystenkommentaren belastet. Nach einer Abstufung sackten Merrill Lynch um 8,54 Prozent auf 56,89 Dollar ab. Die Deutsche Bank hatte das Papier ihres Konkurrenten wegen Sorgen über eine Verschlechterung des Marktes für besicherte Darlehen von «Buy» auf «Hold» abgestuft und das Kursziel von 80 auf 65 Dollar reduziert. Auch andere Bankenwerte zeigten sich sehr schwach.


eBay-Titel verloren 2,77 Prozent auf 34,03 Dollar. Bear Stearns hatte das Papier des Internet-Auktionshauses von «Outperform» auf «Peer Perform» abgestuft. 2008 sei ein Rückgang der Margen zu erwarten und eBay müsse mehr investieren, um weiter ein langfristiges Wachstum zu erzielen, hiess es zur Begründung. Yum Brands büssten 0,49 Prozent auf 38,89 Dollar ein. Die UBS hatte aus Bewertungsgründen das Papier des Betreibers der Fast-Food-Ketten Kentucky Fried Chicken (KFC), Taco Bell und Pizza Hut von «Buy» auf «Neutral» abgestuft.


Aktien der NYSE Euronext verloren trotz guter Zahlen 0,67 Prozent auf 90,34 Dollar. Der Börsenbetreiber hatte seinen Nettogewinn dank eines Rekordhandelsvolumen fast verdreifacht. Der Gewinn je Aktie stieg auf 0,97 Dollar und lag damit über den Erwartungen. Anteilscheine von Viacom kletterten indes um 3,59 Prozent auf 41,86 Dollar. Der Kinohit «Transformers» und höhere TV- Werbeeinnahmen hatten den Gewinn des Medienkonzerns im dritten Quartal kräftig in die Höhe getrieben.


Titel von Electronic Arts (EA) verzeichneten Aufschläge von 3,47 Prozent auf 60,78 Dollar. Der Produzent von Videospielen hatte mit seinem bereinigten Quartalsgewinn die Analystenschätzungen übertroffen. Ausserdem rechnet er mit einem guten Weihnachtsgeschäft. Edison International gewannen 2,14 Prozent auf 57,64 Dollar. Nach eigenen Angaben rechnet der Energieversorger mit einem Jahresgewinn am oberen Ende seiner Ausblicksspanne.


Vanda Pharmaceuticals legten nach anfangs höheren Gewinnen zuletzt nur noch um 4,66 Prozent auf 11,67 Dollar zu und konnten damit die hohen Vortagsverluste nicht kompensieren. Laut eigenen Aussagen will das Pharmaunternehmen mit Verweis auf die aktuellen Marktbedingungen nun doch keine vorrangigen Wandelanleihen begeben. Am Donnerstag hatte die Aktie nach der Bekanntgabe entsprechender Pläne über ein Viertel an Wert verloren. (awp/mc/ab)

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