US-Eröffnung: Leichter – Unsicherheit löst Gewinnmitnahmen aus

An der Technologiebörse Nasdaq sank der Composite Index um 0,64 Prozent auf 2.143,01 Punkte, der Nasdaq 100 fiel um 0,59 Prozent auf 1.762,69 Zähler zurück.


Händler verwiesen auf den erneut stärkeren Dollar und die in der Folge nachgebenden Rohstoffpreise. Auch die schwachen Quartalszahlen vom Computerhersteller Dell und dem Hausbauer D.R. Horton wirkten belastend. Insgesamt sei die Unsicherheit zuletzt spürbar gestiegen und im Gegenzug die Risikobereitschaft der Anleger gesunken – das löse Gewinnmitnahmen aus, sagte ein Börsianer. Die Zahlen zeigten, dass der Weg zur wirtschaftlichen Erholung immer noch holprig ist. Der kleine Verfall an den Terminbörsen könnte auch etwas Bewegung in den Markt bringen, ergänzte ein Börsianer. Konjunkturdaten stehen unterdessen vor dem Wochenende nicht auf der Agenda.


Wie schon am Vortag kommt der Druck aus dem Technologiesektor. Diesmal hat der Dell mit enttäuschenden Quartalszahlen die Stimmung vermiest – die Aktien brachen um 9,39 Prozent auf 14,38 Dollar ein. Dell litt auch im dritten Geschäftsquartal unter der Wirtschaftsflaute und hauseigenen Fehlern und musste einen erneuten Gewinneinbruch hinnehmen – Börsianer bemängelten aber, dass sich andere Computerhersteller deutlich rascher von der Wirtschaftsflaute erholten. Ohnehin verfehlte Dell Händlern zufolge deutlich die Markterwartungen bei Gewinn und Umsatz. Einen konkreten Ausblick für das wichtige Weihnachtsgeschäft sei Dell auch schuldig geblieben, hiess es.


Ein schwacher Quartalsbericht drückte auch die Aktien von D.R. Horton mit 8,98 Prozent ins Minus auf 11,15 Dollar. Der Verlust des Hausbauers fiel grösser als erwartet aus und das Management stellte die Marktbedingungen für Hausbauer weiterhin als eine Herausforderung dar. Ebenfalls schwächer reagierten die Papiere von Intuit mit minus 1,75 Prozent auf 29,74 Dollar auf die Bilanz des Herstellers von Standardanwendungssoftware. Börsianer bemängelten vor allem den schlechter als erwarteten Ausblick.


General Electric (GE) will unterdessen seine Medientochter NBC Universal loswerden. Dabei müssen die Amerikaner aber erst einmal ihren Juniorpartner Vivendi auszahlen. GE bewerte den 20-Prozent-Anteil mit 4 bis 5 Milliarden Dollar, während Vivendi einen Preis von 5,4 Milliarden veranschlagen könnte, schreibt die «Financial Times». GE-Aktien büssten 1,14 Prozent auf 15,58 Dollar ein. Im Bankensektor sorgte ein Bericht des «Wall Street Journal» zu Goldman Sachs für Gesprächsstoff. Der Zeitung zufolge fordern Grossaktionäre der US-Bank die Kürzung der Bonuszahlungen für Mitarbeiter. Die Aktie verlor 0,74 Prozent. ( awp/mc/pg/24)

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