US-Eröffnung: Leichter – wichtige Impulse fehlen, Yahoo im Fokus

Die Fed ist laut ihrem Sitzungsprotokoll von Ende September zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik bereit, um die Konjunktur zu stützen. Im Fokus stehe zudem Yahoo mit Übernahmespekulationen, sagten Händler. Die Konjunkturzahlen hätten den Markt dagegen kaum bewegt.

Der Dow Jones Industrial rutschte nach zwei Handelsstunden mit 0,10 Prozent ins Minus auf 11.084,50 Punkten und der marktbreite S&P-500-Index gab 0,16 Prozent auf 1.175,05 Punkte ab. An der Computerbörse Nasdaq fiel der Composite-Index um 0,09 Prozent auf 2.439,02 Punkte, der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,05 Prozent auf 2.056,18 Punkte. Am Vortag hatten die Indizes auf dem höchsten Stand seit fünf Monaten geschlossen.

Yahoo-Aktien
legten 5,77 Prozent auf 16,13 Dollar zu. Das Internet-Unternehmen AOL plant einem Bericht des «Wall Street Journal» zufolge zusammen mit mehreren Finanzinvestoren den Kauf des Online-Pioniers. Die Überlegungen seien erst in einer sehr frühen Phase und könnten auch zu keinem konkreten Angebot führen, schränkte die Zeitung aber unter Berufung auf informierte Personen ein. Börsianern zufolge will Yahoo allerdings Übernahmeversuche abwehren. UBS-Analyst Brian Pitz erwartet, dass das Yahoo-Management mindestens 22 bis 25 Dollar je Aktie fordern würde. Es blieben indes noch viele Fragen offen. AOL-Aktien gewannen 3,18 Prozent.

Im Dow Jones zählten unterdessen Bankaktien zu den grössten Verlierern, wobei Bank of America mit minus 4,74 Prozent auf 12,66 Dollar am Indexende standen. Händler verwiesen darauf, dass die US-Banken wegen der Hypothekenkrise wieder ins Visier der Justiz geraten seien. Neue Regelungen um Zwangsvorllstreckungen und die Kündigung von Hypotheken könnten die Banken künftig nochmal teuer zu stehen kommen, sagten Börsianer.

Ausserhalb des Dow konnten dagegen Ford-Aktien dank einer positiven Studie 1,98 Prozent auf 13,91 Dollar zulegen. Die Analysten der Deutschen Bank empfahlen die Titel des Autoherstellers zum Kauf und haben das Kursziel auf 19,50 Dollar.

Stark unter Druck gerieten unterdessen die privaten Bildungsunternehmen der USA. Aktien der Apollo verloren mit minus 25,13 Prozent auf 37,06 Dollar ein Viertel an Wert, nachdem der Betreiber privater Bildungseinrichtungen seinen Ausblick für 2011 wegen der regulatorischen Unsicherheit zurückgezogen habe, sagten Börsianer. Das Unternehmen erwartet stark sinkende Studentenzahlen. Im Sog von Apollo verloren Devry-Aktien 17,14 Prozent auf 41,90  (awp/mc/ss/gh/23)

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