US-Eröffnung: Schwach – GM und Citigroup fallen aus Dow Jones

Ausserdem belaste die Sorge, dass die Notenbanken ihre Zinsen eventuell früher erhöhten als bislang erwartet.


Der US-Leitindex Dow Jones gab um 0,93 Prozent auf 8.681,81 Zähler nach. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,74 Prozent auf 933,10 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 1,22 Prozent auf 1.826,86 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 1,30 Prozent auf 1.473,87 Punkte nach unten.


Im Leitindex Dow Jones werden von diesem Montag an zwei Titel ersetzt: Der Netzwerkausrüster Cisco Systems und der Versicherer The Travelers nehmen die Plätze des insolventen Autobauers General Motors (GM) und der angeschlagenen Bank Citigroup ein. Die Aktien von The Travelers stiegen um 0,32 Prozent auf 43,59 Dollar, Cisco fiel um 1,06 Prozent auf 19,66 Dollar.


GM hatte in der vergangenen Woche Insolvenz angemeldet. Die Citigroup gehört zu den grössten Verlierern der Finanzkrise und wird staatlich gestützt. Die Aufnahme des Versicherers Travelers in den Index begründete Dow Jones in der vergangenen Woche damit, den Finanzsektor nach dem Ausscheiden von American International Group (AIG) und der Citigroup wieder angemessen zu berücksichtigen. Der Netzwerkausrüster Cisco sei von grosser Bedeutung für die Wirtschaft des Informationszeitalters, hiess es. Die Kurse der Absteiger legten zu: GM schnellten um 17,92 Prozent auf 1,02 Dollar, Citigroup gewannen 4,34 Prozent auf 3,61 Dollar.


Aktien von McDonald’s fielen um 2,00 Prozent auf 58,69 Dollar. Die weltgrösste Schnellrestaurantkette befürchtet für das zweite Quartal hohe Belastungen wegen negativer Währungseffekte. Insgesamt werde der Gewinn um 8 bis 9 Cent je Aktie belastet, teilte McDonald’s mit. Im Schnitt rechen Analysten bisher mit einem Quartalsgewinn von 95 Cent je Aktie. Im Mai setzte McDonald’s trotz Konjunkturkrise weltweit mehr um als vor einem Jahr, allerdings verlangsamte sich das Wachstum.


Auch die Titel der Finanzbranche standen im Mittelpunkt: Einige Finanzkonzerne dürfen Presseberichten zufolge wohl schon bald die vom Staat erhaltenen Hilfsgelder zurückzahlen. Dazu gehören laut «Wall Street Journal» die Grossbanken JPMorgan und Goldman Sachs. Die «New York Post» nennt des Weiteren American Express, Morgan Stanley und State Street. Die Genannten hatten bereits signalisiert, dass sie sich stark genug fühlten, um ohne Staatsgeld zurechtzukommen. American Express bewegten sich mit plus 1,84 Prozent auf 25,40 Dollar am deutlichsten.


AT&T litten unter einem negativen Analystenkommentar und fielen um 1,67 Prozent auf 24,15 Dollar. Goldman Sachs strich die Aktien des Telekomkonzerns von der «Conviction Buy List», nachdem sich die Aktien zuletzt relativ schlecht entwickelt hätten. Anleger gingen aus den spätzyklischen Telekomtiteln raus, sagten die Analysten, und zudem wachse der Wettbewerb im Mobilfunkgeschäft weiter.


Unter den Technologietiteln sanken Apple am Tag der Entwicklerkonferenz in San Francisco um 2,25 Prozent auf 141,41 Dollar. Nach Einschätzung von Branchenbeobachtern wird Apple dort erstmals auch ein neues Netbook vorstellen. Das Gerät werde allerdings nicht vor Ende des Jahres auf den Markt kommen, schätzt ein Analyst. Als weithin sicher gilt in der Branche, dass Apple im Moscone Center neben einer neuen Version seines Mac-Betriebssystems und neuer Software für sein iPhone-Handy auch neue Modelle des Kulthandys vorstellen wird. (awp/mc/ps/27) 

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