US-Eröffnung: Überwiegend Verluste – Ölpreisanstieg belastet

Der Dow Jones Industrial (DJIA) legte in der ersten Handelsstunde um 0,16 Prozent auf 12.300,51 Punkte zu. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 0,05 Prozent auf 1.361,04 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ sackte der Composite-Index um 0,30 Prozent auf 2.452,00 Zähler ab, der NASDAQ 100 weitete die jüngsten Verluste um 0,28 Prozent auf 1.974,31 Zähler aus.


Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zog nach kurzer Atempause am Vortag wieder deutlich auf 137,16 Dollar an und lag damit in Sichtweite des am Freitag markierten Rekordhochs bei 139,12 Dollar. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr zwar erneut leicht gesenkt, erwartet aber gleichzeitig geringere Fördervolumina und höhere Nachfrage aus China nach den Erdbeben vom Mai. Ausserdem belastete die Drohung des Iran mit «schmerzhafter Antwort» auf einen möglichen Angriff durch Israel.


Neben dem Ölpreis belasteten auch Spekulationen um eine Leitzinserhöhung nach Aussagen des Fed-Präsidenten Ben Bernanke, dass die Inflation weiterhin hoch sei und die Gefahr eines substanziellen Abschwungs abgenommen habe. Das US-Handelsbilanzdefizit ist im April etwas höher als erwartet ausgefallen.


Coca Cola legten nach einem positiven Analystenkommentar an der Spitze des Leitindex um 3,46 Prozent auf 57,79 Dollar zu. Die Experten der Deutschen Bank haben ihr Votum für den Softdrinkhersteller von «Hold» auf «Buy» angehoben und passten das Kursziel auf 65 Dollar nach oben an. In der Spitzengruppe fielen zudem einige der am Vortag sehr schwachen Finanzwerte auf. So gewannen Papiere der Citigroup 3,11 Prozent auf 20,21 Dollar, JPMorgan und Bank of America zeigten sich ebenfalls deutlich erholt.


Lehman Brothers sackten dagegen belastet von negativen Analystenkommentaren um weitere 5,43 Prozent auf 27,88 Dollar ab. Mit 27,12 Dollar wurde die Aktie zeitweise auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte März gehandelt. Goldman Sachs und UBS hatten ihre Kursziele für die Titel der Investmentbank gesenkt. Wachovia stufte die Anteilsscheine zudem von «Outperform» auf «Market Perform» herunter. Am Montag hatte Lehman einen Verlust im zweiten Quartal vermeldet, der weit über den Erwartungen von Experten gelegen hatte. Zudem fällt die geplante Kapitalerhöhung grösser aus als ursprünglich gedacht.


Papiere von Texas Instruments fielen nach einer Prognosepräzisierung des Unternehmens von Montagabend um 2,55 Prozent auf 30,53 Dollar. Der Chiphersteller rechnet im zweiten Quartal jetzt mit einem Gewinn von 43 bis 47 Cent je Anteilschein. Zuvor war das Unternehmen von 42 bis 47 Cent ausgegangen. Der Umsatz soll zwischen 3,33 und 3,46 Milliarden Dollar liegen (bisher: 3,24-3,50). Von Thomson Financial befragte Analysten erwarten im Durchschnitt einen Gewinn von 46 Cent pro Anteilsschein und sehen den Umsatz bei 3,37 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg)

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