US-Eröffnung: Uneinheitlich – Negative Unternehmensnachrichten belasten

Die meisten Standardwerte hatten Händlern zufolge nur in den ersten Handelsminuten von der Nachfrage von Schnäppchenjägern profitiert, konnten sich aber letztlich dem allgemeinen Abgabedruck nicht entgegenstemmen. Börsianer verwiesen auf negative Nachrichten etwa der Kaffeehaus-Kette Starbucks und des Logistikkonzerns FedEx, die sich im weiteren Handelsverlauf als Belastungsfaktor erwiesen hätten.


Der Dow Jones Industrial verlor im frühen Handel 0,02 Prozent auf 13.107,12 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,16 Prozent auf 1.498,89 Einheiten ab. An der NASDAQ sank der Composite Index um 0,44 Prozent auf 2.607,00 Zähler. Für den NASDAQ 100 ging es um 0,37 Prozent auf 2.016,60 Punkte nach unten. Starbucks sackten um 6,97 Prozent auf 22,42 US-Dollar ab. Der Kaffeehaus-Konzern hatte zwar im vierten Quartal seines Geschäftsjahres durch Preiserhöhungen und neue Läden deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Allerdings spürt Starbucks die Grenzen der raschen Expansion. Überschuss und Umsatz werden im neuen Geschäftsjahr nach Angaben des Konzerns langsamer wachsen als zuletzt.

FedEx verloren 4,29 Prozent auf 97,02 Dollar. Der US-Logistikkonzern hatte die Gewinnprognose für das zweite Quartal und das Gesamtjahr gesenkt. Das Ziel verringere sich von 1,60 bis 1,75 US-Dollar je Aktie auf 1,45 bis 1,55 Dollar je Aktie. Für das Gesamtjahr schraubte FedEx das Gewinnziel von 6,70 bis 7,10 Dollar auf 6,40 bis 6,70 Dollar je Aktie herunter.


Aktien von Garmin schossen um 13,51 Prozent auf 95,35 US-Dollar hoch. Der Navigationsgeräte-Hersteller hat seine Kaufofferte für den Kartenanbieter Tele Atlas zurückgezogen. Garmin beabsichtige nicht, seine Offerte weiter zu verfolgen, teilte das Unternehmen mit. Grund sei die Einigung mit dem Kartenanbieter NAVTEQ auf eine Verlängerung der bestehenden Zusammenarbeit um sechs Jahre. Der Vertrag laufe nun bis 2015. Die Aktie des Garmin-Konkurrenten TomTom , der ebenfalls an Tele Atlas interessiert ist, sprang in Amsterdam ebenfalls nach oben. Für Tele Atlas ging es dagegen deutlich bergab.


Papiere von Boeing konnten in dem schwachen Gesamtmarkt ihre frühen Gewinne nicht halten und verloren 1,38 Prozent auf 90,08 Dollar. Der Flugzeughersteller steht vor dem offiziellen Abschluss eines Abkommens mit Vietnam zur Lieferung von zwölf Flugzeugen des Typs 787-8 Dreamliner.


Aktien von Ford Motor verloren 0,77 Prozent auf 7,72 Dollar. Nach Milliardeneinsparungen durch einen neuen Tarifvertrag hat der zweitgrösste US-Autokonzern seine Pläne zum Bau einer Billig-Fabrik aufgegeben. Das neue Werk mit besonders niedrigen Kosten sei nun nicht mehr nötig, hiess es vom Unternehmen. Sparen will Ford zudem durch einen weiteren Stellenabbau, der über Abfindungen für freiwillig ausscheidende Mitarbeiter erfolgen soll.


Coley Pharmaceutical schossen um 158,67 Prozent auf 7,76 US-Dollar in die Höhe. Der US- Pharmakonzern Pfizer möchte den Wettbewerber für 8,00 Dollar je Aktie erwerben. Pfizer-Aktien verloren 0,34 Prozent auf 23,21 Dollar.


Auch Analystenumstufungen bewegten die Kurse. So gewannen Titel von Chevron 0,86 Prozent auf 84,88 Dollar. Die Deutsche Bank hatte die Einschätzung der Titel von «Sell» auf «Hold» angehoben. Papiere von Hewlett-Packard rückten nach einem positiven Kommentar von Morgan Stanley um 1,82 Prozent auf 49,97 Dollar vor.


Cisco-Titel gewannen 0,72 Prozent auf 29,52 US-Dollar. Der Netzwerkausrüster will für bis zu zehn Milliarden Dollar weitere Aktien zurückkaufen. Insgesamt belaufe sich das Rückkaufvolumen damit auf bis zu 62 Milliarden Dollar, hiess es. (awp/mc/ab)

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