US-Eröffnung: Verluste – Verschnaufpause nach Zahlenflut

Die bisher vorgelegten Unternehmensberichte stimmten die Anleger eher vorsichtig, hiess es am Markt.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) reduzierte anfängliche Verluste von mehr als einem Prozent und gab im frühen Handel 0,47 Prozent auf 9.221,55 Zähler ab. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,74 Prozent auf 978,13 Zähler. Der NASDAQ Composite-Index stand mit 1,00 Prozent auf 1.339,24 Punkte im Minus. Der NASDAQ 100 fiel um 0,71 Prozent auf 1.757.4 Zähler.


Marktteilnehmer hatten eine regelrechte Flut von Quartalszahlen zu bewältigen. Allein fünf der im Dow-Jones-Index notierten Unternehmen legten ihre Berichte vor. Unter den grossen Industrieunternehmen stach der Mischkonzern 3M mit seinen Quartalszahlen positiv hervor. Das Jahresziel für den Gewinn je Aktie wurde allerdings gesenkt. Die Aktien stiegen dennoch um 4,38 Prozent auf 60,03 US-Dollar. Pfizer-Aktien reagierten mit einem Plus von 2,48 Prozent auf 17,77 Dollar ebenfalls positiv. Der Pharmakonzern überraschte im dritten Quartal beim Gewinn je Aktie vor Sonderposten. Die Aktien von American Express (Amex) legten um 5,01 Prozent auf 25,57 Dollar zu. Der Kreditkartenkonzern hatte zwar im dritten Quartal wegen der Finanzkrise erneut einen Gewinneinbruch erlitten, der Rückgang fiel aber weniger stark aus als von Analysten erwartet.


DuPont-Aktien verloren unterdessen 3,12 Prozent auf 35,04 Dollar. Der Chemiekonzern hatte im dritten Quartal wegen hoher Rohstoff- und Energiekosten etwas weniger verdient als ein Jahr zuvor und das Ziel für den Gewinn je Aktie (EPS) im laufenden Jahr zurückgenommen. Die Papiere von Caterpillar standen unterdessen 1,54 Prozent tiefer auf 40,27 Dollar. Der weltgrösste Baumaschinen-Hersteller war im dritten Quartal mit seinem Gewinn je Aktie (EPS) etwas hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen zurückgeblieben. Der Umsatz überraschte jedoch positiv.


Die Aktien von UAL stiegen um 8,68 Prozent auf 13,77 Dollar. Die Muttergesellschaft der Fluglinie United Airlines hatte im dritten Quartal einen niedriger als erwarteten Verlust je Aktie erlitten. Auch der Umsatz fiel etwas besser als vorhergesagt aus.


Weniger gut erging es einigen Technologiewerten. Texas Instruments rutschten um 9,29 Prozent auf 16,31 Dollar ab. Der Chiphersteller sieht sich nach einem Gewinneinbruch für den Rest des Jahres auf Talfahrt. Auch die nahe Zukunft von Sun Microsystems sieht nicht rosig aus: Der Server- und Software-Hersteller warnte nach zuletzt schwarzen Zahlen am Montagabend überraschend vor einem höheren Verlust im laufenden Geschäftsquartal als bisher vom Markt erwartet. Die Aktien sackten um 15,22 Prozent auf 4,90 Dollar ab.


Das Management von SanDisk besänftige die Börsianer unterdessen mit Plänen für Kosteneinsparungen. Im abgelaufenen Quartal hatte der Hersteller von Flash-Speicherkarten zwar einen grösseren Nettoverlust verbucht als erwartet. Die Aktie zog dennoch um 4,58 Prozent auf 15,08 Dollar an.


Eine Kehrtwende machten im frühen Handel die Aktien von National City . Nach einem Start mit knapp fünf Prozent im Minus stiegen die Titel schliesslich um 5,48 Prozent auf 3,08 Dollar. Die im S&P 500 notierte Regionalbank aus dem Mittleren Westen wies zwar wegen höherer Rückstellungen für Kreditausfälle einen hohen Quartalsverlust aus. Nach Angaben des Managements haben sich die Spareinlagen aber stabilisiert und seien im Oktober sogar gestiegen.


Abseits der Quartalsberichte standen auch die Titel von Ford im Blick. Der US-Multimilliardär Kirk Kerkorian hat seine Beteiligung am zweitgrössten US-Autobauer abgebaut und denkt über weitere Anteilsverkäufe nach. Die Aktien gaben um 3,43 Prozent auf 2,25 Dollar ab. (awp/mc/pg/30)

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