US-Eröffnung: Verluste vor dem ‹Stress-Test› – Tech-Werte im Minus

Aufschluss darüber wird der so genannte «Stress-Test» der US-Zentralbank für den Bankensektor geben, dessen Ergebnisse nach Börsenschluss veröffentlicht werden.


Der US-Leitindex fiel im frühen Handel um 0,64 Prozent auf 8.457,72 Zähler und gab damit einen Teil seiner am Mittwoch erzielten Gewinne wieder ab. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,42 Prozent auf 915,69 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 1,59 Prozent auf 1.731,05 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 1,94 Prozent auf 1.396,21 Punkte herunter.


Besonders deutlich unter Druck gerieten die Aktien von AT&T, die 4,27 Prozent auf 25,55 US-Dollar verloren. Papiere von Verizon Communications sanken um 3,48 Prozent auf 29,69 Dollar. JPMorgan hatte die Einschätzung für diese Titel von «Overweight» auf «Neutral» gesenkt. Beide Telekommunikations-Unternehmen stünden zukünftig in ihrem Mobilfunkgeschäft vor grossen Herausforderungen, schrieben die Analysten in einer aktuellen Studie.


Bankaktien hingegen zählten zu den grössten Gewinnern am Markt. So sprangen die Titel der Bank of America um 15,29 Prozent auf 14,63 Dollar in die Höhe und waren damit der klare Favorit der Anleger im Dow. Dahinter folgen die Papiere der Citigroup mit einem Plus von 5,70 Prozent auf 4,08 Dollar. Börsianer verwiesen insbesondere auf Aussagen des US-Finanzministers als neuerliche Stütze. Timothy Geithner hatte in der Nacht zu Donnerstag erklärt, keine der 19 Banken aus dem Test werde in die Insolvenz gehen.


Auch Unternehmenszahlen sorgten für Bewegung. So fielen die Umsätze von Wal-Mart Stores im April besser aus als von Analysten geschätzt. Befeuert wurden die Verkäufe vom Ostergeschäft, das in diesem Jahr schwerpunktmässig in den April fiel. Die Titel des weltgrössten Einzelhändlers rückten um 1,17 Prozent auf 50,09 Dollar vor.


Die vom US-Medienmogul Rupert Murdoch beherrschte News Corporation litt indes im vergangenen Quartal erneut schwer unter der Konjunktur- und Werbekrise. Das operative Ergebnis halbierte sich im Ende März abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal. Das Schlimmste sei aber vorüber, verbreitete Multi-Milliardär Murdoch am Mittwochabend in New York etwas Hoffnung. «Wir sehen einige erste Lichtblicke.» Die Aktien des Unternehmens stiegen um 4,97 Prozent auf 9,92 Dollar.


Der existenzbedrohte Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) fährt unterdessen mit einem weiteren Milliarden-Minus immer tiefer in die Krise. Der grösste US-Autobauer verbuchte im ersten Quartal 2009 einen Verlust von rund 6,0 Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro). Es ist bereits der achte Quartalsverlust in Folge. GM-Aktien sanken um 3,01 Prozent auf 1,61 Dollar.


Unter den Technologiewerten sackten die Titel von Cisco Systems um 3,26 Prozent auf 18,97 Dollar ab. Beim weltgrössten Netzwerkausrüster sind Gewinn und Umsatz im vergangenen Quartal wegen der Wirtschaftskrise erneut heftig eingebrochen. (awp/mc/pg/29)

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