US-Eröffnung: Verluste – Warten auf Ölpreisentwicklung

Am Montag erholte sich der Ölmarkt allerdings etwas von den Verlusten. Daten zum US-Häusermarkt hatten keinen nennenswerten Einfluss auf die unmittelbare Entwicklung der US-Börsen. Die Verkäufe bestehender Häuser im Juli ist stärker als erwartet gestiegen. Auf das Jahr hochgerechnet stieg die Zahl um 3,1 Prozent auf 5,0 Millionen. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs auf 4,90 Millionen gerechnet.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) büsste 0,73 Prozent auf 11.542,90 Zähler ein. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,69 Prozent auf 1.283,25 Zähler. An der NASDAQ zeigte sich der Composite-Index um 0,78 Prozent auf 2.395,95 Zähler schwächer. Der NASDAQ 100 notierte um 0,84 Prozent schwächer bei 1.915,23 Zählern. Am letzten Handelstag der vergangenen Woche war der NASDAQ 100 mit einem Plus von 1,30 Prozent auf 1.931,47 Zählern aus dem Handel gegangen.


Aktien der Infineon-Tochter Qimonda und des Speicherchip-Unternehmens Micron Technology zeigten sich angesichts von Übernahmespekulationen bewegt. Das «Wall Street Journal» hatte berichtet, Micron befinde sich in Gesprächen mit Infineon über den kompletten oder teilweisen Kauf von deren 77,5-Prozent-Paket an Qimonda. Infineon will seinen Anteil bis zur Hauptversammlung im Frühjahr auf unter 50 Prozent senken. «Spekulationen kommentieren wir nicht», sagte ein Infineon-Sprecher am Montag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Aktien von Qimonda sprangen um 13,74 Prozent auf 1,49 Dollar. Micron Technology gewannen 0,64 Prozent auf 4,72 Dollar.


Titel des Brokerhauses Charles Schwab (CSC) verloren nach Übernahmegerüchten 0,97 Prozent auf 23,50 Dollar. Händler spekulieren, die Deutsche Bank könnte an einer Übernahme interessiert sein. Die Deutsche Bank wollte zu dem Gerücht keine Stellung nehmen.


Titel von Broadcom stehen mit der Bekanntgabe einer Übernahme im Fokus. Broadcom will das Geschäft mit digitalem Fernsehen des Chipproduzenten Advanced Micro Devices (AMD) für 192,8 Millionen US-Dollar in bar kaufen. Bei Abschluss des Geschäfts könnte eine einmalige Aufwandsverbuchung nötig sein, hatte der AMD-Konkurrent mitgeteilt. Aktien von Broadcom büssten 2,33 Prozent auf 26,78 Dollar ein. AMD-Titel hingegen gewannen 5,51 Prozent auf 61,13 Dollar, nachdem sie im vorbörslichen US-Handel schon sehr fest waren.


Titel von Autobauern wurden von einem Pressebericht bewegt. Dem «Wall Street Journal» (Montag) zufolge wollen die verlustträchtigen Unternehmen General Motors (GM), minus 0,38 Prozent auf 10,40 Dollar, Ford, minus 1,12 auf 4,42 Dollar, und Chrysler staatliche Hilfen in Milliardenhöhe haben. Die Kredite sollen die schnellere Entwicklung neuer sparsamerer Autos finanzieren. (awp/mc/ps/28)

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