US-Eröffnung: Weiter schwächer – Sorge um Bankenverstaatlichung

McCall verwies zudem auf die angeschlagene Markttechnik, nachdem der Dow Jones Industrial am Vorabend auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2002 geschlossen hatte.


Der Dow Jones weitete die Verluste in der ersten Handelsstunde um 1,01 Prozent auf 7.390,20 Zähler aus. Der marktbreite S&P-500-Index rutschte um 0,98 Prozent auf 771,31 Punkte. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 0,27 Prozent auf 1.438,90 Zähler nach unten. Der NASDAQ 100 gab um 0,11 Prozent auf 1.166,55 Zähler nach.


Vor allem die Bankentitel standen im Leitindex weiter massiv unter Druck. Citigroup-Papiere rutschten um 19,92 Prozent auf 2,01 US-Dollar ab. Mit 1,94 Dollar wurde im frühen Handel der tiefste Kurs seit Sommer 1991 gehandelt. Bank of America sackten um weitere 13,74 Prozent auf 3,39 Dollar ab. Derzeit richteten sich die Gerüchte um eine Verstaatlichung verstärkt auf die Citigroup und die Bank of America, sagte ein Händler. Mit der Kursentwicklung der vergangenen Wochen wäre selbst eine gesunde Bank in Schwierigkeiten, hiess es am Markt. Unterdessen berichtet das «Wall Street Journal», dass sich die Citigroup Kreisen zufolge von einem Grossteil ihrer Minderheitsbeteiligung am brasilianischen Kreditkartenunternehmen Redecard trennen will. S&P Equity Research befürchtet weitere Abschreibungen und senkte daher ihr Kursziel.


Auch die Autobauer und insbesondere General Motors (GM) kommen nicht zur Ruhe. Die europäischen Töchter sind in ernsten Schwierigkeiten: Opel benötigt einem Pressebericht zufolge deutlich höhere Kreditgarantien als bislang angenommen. Der Liquiditätsbedarf des Konzerns werde von der Bundesregierung derzeit auf rund 3,3 Milliarden Euro beziffert, schreibt der «Spiegel» in einem Vorabbericht. Der schwedische Autokonzern Saab musste gar Insolvenz anmelden. GM-Papiere verloren 7,00 Prozent auf 1,86 Dollar.


Gefragt waren indes krisenfeste Telekomtitel: AT&T stiegen um 2,98 Prozent auf 23,88 Dollar und Verizon Communications legten um 2,18 Prozent auf 28,60 Dollar zu.


Enttäuscht zeigten sich Anleger unterdessen von den Zahlen von Lowe’s Companies und schickten die Aktie um 3,59 Prozent nach unten auf 16,37 Dollar. Die Baumarktkette hatte im vierten Quartal einen Gewinnrückgang verbucht und damit die Analystenerwartungen knapp verfehlt. Besonders bemängelt wurde am Markt aber der Gewinnausblick auf das erste Quartal, der deutlich niedriger ausfiel als erwartet. (awp/mc/ps/25)

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