US-Eröffnung: Weitere Verluste – Konjunkturdaten verhageln Erholung

So war die Industrieproduktion im Januar stärker als von Experten gesunken und auch die Baugenehmigungen und -beginne waren erneut auf Rekordtiefstände gefallen. US-Präsident Barack Obama will im Tagesverlauf Einzelheiten seiner Hilfspläne für Hausbesitzer bekannt geben.


Der Dow Jones Industrials rutschte in der ersten Handelsstunde um weitere 0,52 Prozent auf 7.513,26 Zähler ab, nachdem er am Vortag bereits 3,79 Prozent verloren hatte. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,69 Prozent auf 783,73 Punkte. Am Dienstag hatte der Index seine «Schlüsselmarke» von 800 Punkten unterschritten, was von Marktteilnehmern sehr negativ eingestuft wird. An der NASDAQ verlor der Composite-Index 0,39 Prozent auf 1.464,86 Zähler. Der NASDAQ 100 gab 0,22 Prozent auf 1.184,43 Zähler ab.


Erneut fielen insbesondere Finanztitel mit deutlichen Kursverlusten auf. Aktien der Bank of America weiteten ihre Vortagesverluste von rund 12 Prozent um 4,49 Prozent auf 4,68 US-Dollar aus und markierten damit das Ende des Leitindex. Citigroup fielen um weitere 2,94 Prozent auf 2,97 Dollar. Favorit waren erneut Papiere von Wal-Mart Stores, die um 1,22 Prozent auf 48,83 Dollar anzogen. Bereits am Dienstag hatte der Einzelhändler von überzeugenden Zahlen profitiert.


General Motors (GM) erholten sich um 0,46 Prozent auf 2,19 Dollar. Der US-Autobauer benötigt unterdessen in seinem Überlebenskampf neue enorme Milliardenkredite. In seinem am Vorabend der US-Regierung vorgelegten Sanierungsplan verlangt GM insgesamt bis zu 30 Milliarden Dollar (24 Mrd Euro). Das ist mehr als doppelt so viel wie der Konzern bisher bekommen hat. Auch Wettbewerber Chrysler will weitere Milliardenhilfen – insgesamt nun neun Milliarden Dollar. Ohne weiteres Geld drohe die rasche Pleite, warnten beide Hersteller. Die US-Regierung verlangte nach Vorlage der Sanierungskonzepte von allen beteiligten Parteien – Gläubigern, Zulieferern, Händlern, Gewerkschaften und Management – ein weiteres Entgegenkommen. Die Regierung will die Pläne in den nächsten Tage genau prüfen.


Papiere von Goodyear Tire & Rubber sanken um 3,16 Prozent auf 5,83 Dollar. Der Reifenhersteller hatte im vierten Quartal einen überraschend hohen Verlust verbucht und will 2009 weltweit nun 5.000 Stellen oder 6,7 Prozent seiner Jobs streichen. (awp/mc/pg/27)

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