Im August war der Index nach revidierten Berechnungen um 0,4 Prozent gestiegen. Experten hatten für den September lediglich mit einem 0,8-prozentigen Anstieg des Index gerechnet, der einen Hinweis auf die Wirtschaftsentwicklung in den nächsten drei bis sechs Monaten gibt.
«Mit dem sechsten Anstieg in Folge ist auch die Zuwachsrate binnen sechs Monaten so hoch wie seit 1983 nicht mehr», betonte der Wirtschaftsfachmann Ataman Ozyildirim vom Conference Board. Lediglich die anhaltend schlechten Daten vom Arbeitsmarkt verhinderten derzeit, dass die positiven Konjunktursignale nicht noch sehr viel stärker seien.
Anzeichen für Erholung eindeutig
Der weitere Konjunkturverlauf wird nach Ansicht des Ökonomen Ken Goldstein (Conference Board) vor allem davon abhängen, wann und wie stark die Konsumentennachfrage wieder steige. Die Anzeichen für die wirtschaftliche Erholung seien aber eindeutig. Trotz der begonnenen Erholung hat die US-Wirtschaft aus Sicht der Postbank nach wie vor viel Luft nach oben. Auch wenn der Index der Frühindikatoren derzeit mit dem sechsten Anstieg in Folge einen Lauf habe, sollte man dies nicht überbewerten, heisst es in einer Studie. Denn das Startniveau sei nach dem jähen Absturz der Wirtschaftsleistung äusserst niedrig gewesen.
Fed geht von «verhaltener Erholung» aus
Auch nach Einschätzung der US-Notenbank (Fed) befindet sich die grösste Volkswirtschaft der Welt wieder auf Wachstumskurs. Die Fed gehe von einer «verhaltenen» Erholung aus, hiess es dem am 15. Oktober veröffentlichten Sitzungsprotokoll von Ende September. Die Fed rechnet aber damit, dass die Arbeitslosenquote von derzeit 9,8 Prozent bis Ende 2010 nicht wesentlich sinken werde. Erst Ende 2011 würde sie den Prognosen zufolge auf rund 8 Prozent fallen. (awp/mc/pg/29)
