US-Notenbank teilt Geldmarkt 17,25 Mrd. Dollar zu / Zehntausende Stellen weg

Die US-Notenbank hat dem Geldmarkt am Donnerstag drei Mal innerhalb eines Tages liquide Mittel zur Verfügung gestellt. Dem Geldmarkt seien in einem neuen Geschäft mit einer Laufzeit von einem Tag 3,25 Milliarden Dollar zugeteilt worden, teilte die Federal Reserve (Fed) mit. In zwei weiteren Geschäften mit Laufzeiten von 14 und 12 Tagen hatte die Fed kurz zuvor jeweils 7,0 Milliarden Dollar zugeteilt. Damit beläuft sich die von der Fed am Donnerstag insgesamt zur Verfügung gestellte Liquidität auf 17,25 Milliarden Dollar.


Von Montag bis Mittwoch hatten die Währungshüter dem Geldmarkt bereits insgesamt 9,25 Milliarden Dollar zugeteilt. Infolge der Finanzmarkturbulenzen hatten die Währungshüter auch schon am vergangenen Donnerstag 12 Milliarden Dollar in den Markt gepumpt und am Freitag zudem den Diskontsatz um 0,50 Prozentpunkte auf 5,75 Prozent gesenkt. (awp/mc/ar)


US-Hypothekenkrise kostet zehntausende Stellen
Die amerikanische Hypotheken- und Immobilienkrise hat bereits zehntausende Arbeiter und Angestellte den Job gekostet. Bisher stellten mehr als 50 Hypothekenfirmen ihre Tätigkeit ein. Viele Finanzdienstleister schliessen ihre Sparten für «Subprime»- Hypothekenkredite niedriger Bonität sowie andere einschlägige Bereiche und schicken die betroffenen Mitarbeiter nach Hause. In den vergangenen Tagen hatten Lehman Brothers, First Magnus Financial, Capital One, 1. National Bank, HSBC, Accredited Home und viele andere Massenentlassungen in diesen Sparten bekannt gegeben oder hatten die Bereiche ganz geschlossen.


Bank of America investiert zwei Milliarden Dollar in Countrywide
Die Hypothekenbank Countrywide hat in der Krise Unterstützung der Bank of America erhalten. Bank of America werde zwei Milliarden Dollar in Form nicht stimmberechtigter Wandelvorzugsaktien investieren, teilte die Bank mit. Die Aktien könnten für je 18 Dollar in Stammaktien umgewandelt werden. «Wir sind davon überzeugt, dass die Börsen im derzeitigen Aufruhr die Werte in Countrywides Geschäften und Anlagen unterbewertet haben. Diese Investition spiegelt unser Vertrauen in ihr Geschäft wider», sagte Bank of America-Chairman und CEO Kenneth D. Lewis.


Hoffnung auf Rückkehr zur Normalität
«Wir hoffen, dass diese Investition ein Schritt in Richtung Rückkehr zu einer normaleren Liquidität im Hypothekenmarkt ist. Countrywide verfügt über ein starkes hypothekenbasiertes Geschäft und bedient die Hypotheken jedes siebten Haushalts in Amerika.»


Entlassungen auch in Baubranche
Auch in der Baubranche wurden zehntausende Stellen gestrichen: Betroffen sind angesichts des massiven Auftragsrückgangs für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen vor allem amerikanische Baufirmen, Baumaterialhersteller und Baumarkt-Einzelhändler. Die Baubranche war seit 2002 einer der am schnellsten expandieren amerikanischen Wirtschaftszweige gewesen. Die rasch fallenden US- Immobilienpreise und die rückläufige Nachfrage nach neuen und existierenden Häusern hat auch bei Immobilienmaklern zum raschen Stellenabbau geführt. (awp/mc/ar/pg)

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