US-Notenbank will Finanzmärkte stützen – Milliarden-Fonds der Banken
Auch ein weltweites Banken-Konsortium gab Massnahmen zur Sicherung der Liquidität bekannt.&Die schwer angeschlagene Investmentbank Lehman Brothers steht vor dem möglichen Aus. Die US-Bank beantragte am Montagmorgen Gläubigerschutz nach Kapitel 11. US- Finanzminister Henry Paulson schloss dabei die zuvor in anderen Fällen geleisteten Staatshilfen aus. Er unterstütze die Schritte der Notenbank. Diese sollten die Finanzmärkte stärken. Während mehrere Interessenten für einen Kauf der Investmentbank Lehman Brothers ihre Angebote zurückzogen, wird die Bank of America den Konkurrenten Merrill Lynch übernehmen.
Milliarden-Fonds der Banken
Ein Zusammenschluss von zehn grossen Banken will unterdessen einen Milliarden-Fonds zur Absicherung gegen mögliche Liquiditätsengpässe auflegen. Das Volumen liegt bei 70 Milliarden US-Dollar, wie das Konsortium am Sonntagabend mitteilte. Neben der Deutsche Bank gehören zu dem Verbund JP Morgan, Goldman Sachs, Bank of America, Barclays, Citigroup, Credit Suisse, Merrill Lynch, Morgan Stanley und UBS.
Abfederung
Jede Bank stellt dem Fonds Kredite in Höhe von sieben Milliarden Dollar zu Verfügung, falls einer der teilnehmenden Kreditinstitute Kapital benötigt. Das Darlehensprogramm steht weiteren Bankhäusern offen, hiess es. Mit dem Fonds wollen die Unternehmen die Auswirkungen von Marktverwerfungen abfedern, die durch die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers hervorgerufen werden.
Bush: Märkte sind flexibel genug, um Finanzmarktturbulenzen zu meistern
Die US-Finanzmärkte sind nach Einschätzung von US-Präsident George W. Bush flexibel und robust genug um die aktuellen Finanzmarktturbulenzen langfristig zu meistern. Die kurzfristigen Anpassungen könnten jedoch «schmerzhaft» sein, sagte Bush am Montag in Washington. Die US-Regierung werde alles tun um die Auswirkungen der Krise zu verringern. (awp/mc/ps/07)