US-Ölpreis steigt erstmals über 105 Dollar
Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im April kostete am Vormittag in der Spitze 105,11 Dollar und damit soviel wie nie zuvor. Zuletzt gab der WTI-Preis indes wieder nach und notierte bei 104,44 Dollar. Das waren acht Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kletterte am Donnerstag zwischenzeitlich auf bis zu 102,29 Dollar, womit der bisherige Rekordstand vom vergangenen Montag eingestellt wurde. Zuletzt kostete Brent-Rohöl zur April-Auslieferung 101,57 Dollar und damit sieben Cent weniger als am Vortag.
OPEC behält Förderquoten bei
Experten begründen die anhaltend feste Tendenz der Ölpreise zum einen mit dem Beschluss der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) vom Mittwoch, die Förderquoten trotz der hohen Ölpreise unverändert bei etwa 30 Millionen Barrel pro Tag zu belassen. Zum anderen habe der überraschende Rückgang der US-Vorräte an Rohöl, der bereits am Mittwochnachmittag gemeldet wurde, nachgewirkt und die Preise beflügelt. Auch der anhaltend schwache Dollar stütze weiter die Preise.
Korbpreis bei 95,95 Dollar
Der Preis für OPEC-Rohöl ist unterdessen erneut gesunken. Nach Angaben des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel aus den OPEC-Fördergebieten am Mittwoch durchschnittlich 95,95 Dollar. Das waren 34 Cent weniger als am Dienstag. Erst am Montag war der sogenannte Korbpreis auf einen Rekordstand von 97,26 Dollar gestiegen. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)