US-Schluss: Dow auf 3,5-Monatshoch – Dollar und Daten

In der Folger seien die Rohstoffwerte ganz oben auf die Einkaufslisten der Aktienhändler geschoben worden. Bereits zum Handelsstart hatten gute Vorgaben der europäischen Börsen dank positiver Nachrichten der Grossbanken BNP Paribas und HSBC aus Frankreich und England für gute Stimmung gesorgt.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) schloss mit plus 1,99 Prozent bei 10.674,38 Punkten so hoch wie seit dem 14. Mai nicht mehr. In der Vorwoche hatte der US-Leitindex zwar nur um 0,40 Prozent zugelegt, im Monat Juli aber einen satten Aufschlag von 7,08 Prozent verzeichnet. Der breiter gefasste S&P-500-Index rückte an diesem Montag um 2,20 Prozent vor auf 1.125,86 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index um 1,80 Prozent auf 2.295,36 Punkte und der Nasdaq-100-Index verbuchte ein Plus von 1,88 Prozent auf 1.898,99 Punkte.


Die Aktien des Aluminiumkonzerns Alcoa knüpften als Rohstoffwert an ihren positiven Trend vom Freitag an und gingen mit plus 4,83 Prozent auf 11,71 US-Dollar an der Spitze des Dow Jones-Leitindex aus dem Handel. Auch die schwer gewichteten Ölwerte wurden favorisiert. Die Anteile an der Chevron Corp. verteuerten sich um 2,09 Prozent auf 77,80 Dollar, ExxonMobil legten als zweitbester Dow-Wert sogar um 3,79 Prozent auf 61,94 Dollar zu. Händler verwiesen vor allem auf die steigenden Ölpreise als Antrieb, nachdem positive Konjunktursignale aus den USA und Europa ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im September wieder auf 81,50 US-Dollar getrieben haben. Auch die Zuversicht des britischen Ölkonzerns BP das Leck im Golf von Mexiko in den kommenden Tagen schliessen zu können habe die Stimmung in dem Sektor verbessert, sagten Börsianer.


Bankenwerte zeigten sich ebenfalls gefragt, wobei die Aktien von JPMorgan im Dow mit plus 3,38 Prozent auf 41,64 Dollar die grössten Kursgewinne verzeichnete. Überraschend gute Zahlen der Grossbanken HSBC und BNP Paribas aus Europa hätten auch den US-Bankaktien Kursgewinne beschert, hiess es. Deutlich gesunkene Risikokosten und stark gesunkene Belastungen aus faulen Krediten hatten für einen Gewinnsprung bei BNP und HSBC gesorgt. Zudem verwiesen Börsianer auf einen positiven Artikel im US-Anlegermagazin Barron’s zur Aktie von Bank of America, bei der die Autoren eine Kaufgelegenheit ausmachten. Die Aktie der Bank verteuerte sich um 2,85 Prozent auf 14,44 Dollar.


Die Titel von Coca-Cola wurden ebenfalls positiv im Barron’s besprochen und gewannen 2,36 Prozent auf 56,41 Dollar. Börsianer verwiesen zudem auf positive Impulse durch einen Analystenkommentar. JPMorgan hatte die Aktien des Getränkeherstellers von «Neutral» auf «Overweight» hochgestuft und das Kursziel von 62 auf 66 Dollar je Aktie erhöht. Barron’s hatte den überraschend positiven Ausblick des Limonadenkonzerns hervorgehoben und von einem Kurspotenzial von mindestens zehn Prozent für die im Dow Jones gelisteten Papiere gesprochen. (awp/mc/ps/27)

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