US-Schluss: Dow gewinnt über 6 Prozent – Schnäppchenjäger greifen zu

Der Dow Jones ging nach einer regelrechten Achterbahnfahrt mit einem Plus von 6,67 Prozent auf 8.835,25 Zähler aus dem Handel, nachdem er zwischenzeitlich über 3 Prozent abgegeben hatte. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 6,92 Prozent auf 911,29 Punkte. An der NASDAQ stieg der Composite-Index um 6,50 Prozent auf 1.596,70 Zähler. Der NASDAQ 100 rückte um 6,48 Prozent auf 1.240,93 Punkte vor.


Zu den Favoriten im Dow zählten die zuletzt arg gebeutelten Aktien von Erdölfirmen und Energieunternehmen. So stiegen ExxonMobil-Papiere um 9,40 Prozent auf 75,41 US-Dollar, und für die Titel von Chevron Corp. ging es an der Indexspitze um 12,53 Prozent auf 75,71 Dollar nach oben.


Aktien von Wal-Mart gewannen nach Zahlen 4,39 Prozent auf 54,93 Dollar. Im dritten Quartal konnte der Discount-Riese seinen Gewinn stärker als erwartet steigern. Für das Ende Januar 2009 auslaufende Geschäftsjahr kappte Wal-Mart aber seine Prognose. Das Ergebnis je Aktie (EPS) wird jetzt zwischen 3,42 bis 3,46 Dollar gesehen. Zuvor war der Konzern von 3,43 bis 3,50 Dollar ausgegangen.


Auch Intel-Papiere zogen Aufmerksamkeit auf sich. Der Chiphersteller senkte am Mittwoch nach Börsenschluss überraschend seine Umsatz-Erwartung für das 4. Quartal. Grund sei eine deutlich schwächere Nachfrage in allen Regionen und Marktsegmenten. Dass die Intel-Aktien dennoch um 6,73 Prozent auf 14,43 Dollar zulegten, erklärten Börsianer damit, dass die Kurse an der Wall Street die Woche über bereits stark gefallen seien. Insofern hätten sich die Anleger bereits zum Teil auf schlechte Nachrichten im Zuge einer bevorstehenden Rezession eingestellt.


General-Electric-Titel (GE) erholten sich von massiven, im Handelsverlauf erlittenen Verlusten und stiegen schliesslich um 3,50 Prozent auf 16,86 Dollar. Der Mischkonzern bestätigte, dass er 2009 eine Dividende zahlen werde. Zuvor hatten gegenteilige Spekulationen und Gerüchte um die Aufnahme neuen Kapitals die Aktien unter Druck gesetzt.


Papiere von American Express legten um unterdurchschnittliche 3,64 Prozent auf 20,78 Dollar zu. Händlern zufolge sorgten sich die Anleger weiterhin um die Perspektiven des von der Finanzkrise gebeutelten Kreditkartenkonzerns. Dieser hatte am Montag grünes Licht für die Umwandlung in eine gewöhnliche Bank bekommen, um damit Zugang zu günstigem Kapital der US-Notenbank zu erlangen. Ein Börsianer kommentierte: «Viele Anleger hatten Amex als sicheren Hafen gesehen. Nun sind sie geschockt, dass der Konzern Hilfe von der Notenbank benötigt». Citigroup-Papiere verbilligten sich um 1,97 Prozent auf 9,45 Dollar. Die Bank befindet sich laut einem Bericht des «Wall Street Journal» in Gesprächen um eine Übernahme des regionalen Finanzdienstleisters Chevy Chase Bank.


Titel von General Motors (GM) fielen um 4,22 Prozent auf 2,95 Dollar und übernahmen damit im Leitindex die rote Laterne. Analyst Himanshu Patel von JPMorgan verwies auf die Ungewissheit über die Art der US-Staatshilfe für den Automobilsektor. (awp/mc/gh/01)

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