US-Schluss: Dow leicht im Minus – Gewinnmitnahmen

«Meines Erachtens haben die Aktienkurse etwas zu stark zugelegt.» Auf der Verkaufsliste standen vor allem Aktien von Technologiefirmen und grossen Industrieunternehmen, die zuletzt deutlich hinzugewonnen hatten.


Der Dow Jones schloss mit minus 0,19 Prozent bei 8.410,65 Punkten. Der S&P-500-Index büsste 0,38 Prozent auf 903,80 Punkte ein. An der Technologiebörse NASDAQ fiel der Composite-Index um 0,54 Prozent auf 1.754,12 Zähler. Der NASDAQ 100 sank um 0,29 Prozent auf 1.423,81 Zähler.


Die Papiere von Procter & Gamble fielen um 2,35 Prozent auf 49,79 US-Dollar und zählten damit zu den schwächsten Werten im Dow Jones. Händler verwiesen als Belastung nicht nur auf Gewinnmitnahmen, sondern auch auf Probleme mit einer Fabrik des Konsumgüterherstellers in Puerto Rico. Laut der US-Behörde für Nahrung und Medikamente FDA (Food and Drug Administration) entspricht die dortige Produktion von Kosmetika und rezeptfreien Medikamenten nicht den US-Standards.


Ferner gaben unter den Technologiewerten die Aktien von Microsoft 2,27 Prozent auf 19,79 Dollar ab und Intel-Papiere verloren 2,06 Prozent auf 16,16 Dollar.


Papiere von Ölkonzernen litten indes unter der gesunkenen Nachfrage für das «schwarze Gold». So sanken die Titel von Chevron Corp. um 1,39 Prozent auf 65,75 Dollar, und für die Papiere von ExxonMobil ging es um 0,69 Prozent auf 67,65 Dollar nach unten.


Auf der Verkaufsliste standen ebenfalls Stahltitel. Händler verwiesen auf Aussagen von AK Steel als Belastung. Das Unternehmen rechnet für das zweite Quartal mit einem überraschend hohen Verlust, da die Automobilkonzerne Chrysler und General Motors (GM) weniger Stahl nachfragten. Titel von AK Steel sackten um 8,11 Prozent auf 14,39 Dollar ab. Im Sog der negativen Meldungen fielen die Papiere von United States Steel um 2,07 Prozent auf 30,81 Dollar.


Der weltweit zweitgrösste Lebensmittelriese Kraft Foods wartete hingegen mit positiven Nachrichten auf. Das Unternehmen hatte zum Jahresauftakt bei einem Umsatzrückgang deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Mit seinem Gewinn übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten, der Umsatz blieb dahinter zurück. Die Aktien von Kraft Foods gewannen 3,96 Prozent auf 25,22 US-Dollar.


Titel von Finanzinstituten präsentierten sich uneinheitlich. Citigroup-Papiere waren mit einem Plus von 3,44 Prozent auf 3,31 Dollar sehr gefragt und Titel der Bank of America verteuerten sich an der Spitze des Dow-Jones-Index um 4,43 Prozent auf 10,84 Dollar. Goldman Sachs hatte sich positiv zu dem Sektor geäussert. Laut einem Bericht des «Wall Street Journal» zählen aber die Institute Citigroup und Bank of America zu den rund zehn US-Grossbanken, die nach dem staatlichen Belastungstest für die Branche frische Kapitalspritzen benötigen. Mit dieser Anzahl wären mehr Häuser betroffen, als bisher spekuliert wurde. Aktien von JPMorgan litten unter Gewinnmitnahmen und fielen am Dow-Ende um 2,71 Prozent auf 34,82 Dollar.


Titel von Legg Mason stürzten gar um 17,31 Prozent auf 18,63 Dollar in die Tiefe. Die Anlagefirma hatte in ihrem vierten Geschäftsquartal den Verlust ausgeweitet. Zudem kürzte das Unternehmen die Dividende. (awp/mc/pg/33)

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