US-Schluss: Dow nach Schlussspurt kaum verändert – Pressebericht

Den Tag über hatten noch Befürchtungen die Kurse belastet, dass die jüngsten Rettungspakete der US-Regierung nicht ausreichen könnten, um die rezessionsgeplagte Wirtschaft wiederzubeleben und das Bankensystem zu stabilisieren. Infolgedessen mieden die Anleger vor allem Titel von Finanzinstituten. Auch eine Mitteilung von Moody’s habe die Stimmung am Markt eingetrübt, sagten Händler. Diese überprüfe derzeit angesichts der aktuellen Kreditkrise ihr Top-AAA-Rating für US-Staatsanleihen, hiess es.


Der Dow-Jones-Index gab um leichte 0,09% auf 7’932,76 Punkte nach, wohingegen der marktbreite S&P-500-Index den Sprung in die Gewinnzone schaffte und um 0,17% auf 835,19 Zähler zulegte. An der technologielastigen NASDAQ-Börse verzeichnete der Composite-Index einen Aufschlag von 0,73% auf 1.541,71 Punkte. Der NASDAQ 100 rückte um 1,28% auf 1’242,81 Zähler vor.


Einmal mehr zählten die Aktien grosser amerikanischer Finanzhäuser zu den Verlieren an der New Yorker Börse. So sanken die Papiere der Bank of America am Dow-Ende um 3,29% auf 5,87 USD, und die Aktien von American Express verbuchten ein Minus von 1,04% auf 16,19 USD. Citigroup-Papiere verbilligten sich um 2,17% auf 3,61 USD.


Ebenfalls unter Abgabedruck gerieten die Aktien von General Motors (GM), die um 3,28% auf 2,65 USD fielen. GM hat Unternehmenskreisen zufolge Gespräche mit dem chinesischen Autobauer SAIC Motor über den Verkauf von Anteilen an dem von beiden Firmen betriebenen Gemeinschaftsunternehmen aufgenommen, das in China die Modelle Buick, Cadillac und Chevrolet baut und vermarktet. Händlern zufolge bewerten die Anleger einen möglichen Anteilsverkauf kritisch, da das Joint Venutre zu den profitabelsten Geschäftszweigen von GM zähle. Bislang halten die Amerikaner und die Chinesen jeweils 50% an dem Gemeinschaftsunternehmen.


An der Spitze des Leitindexes hingegen verteuerten sich die Aktien von Coca-Cola um 7,56% auf 44,39 USD. Im abgelaufenen Jahr war der Betriebsgewinn des Getränkekonzerns von 7,52 auf 8,80 Mrd USD deutlich gestiegen. Auch der Nettogewinn sprang von 6,29 auf 7,36 Mrd USD, bei einem Umsatz von 31,94 Mrd USD. Die Zahlen übertrafen Börsianern zufolge die Erwartungen der Analysten.


Die Aktien der Wettbewerber waren ebenfalls gefragt. So stiegen PepsiCo um 2,75% auf 52,00 USD, und für Dr Pepper Snapple ging es um 1,94% auf 16,33 USD nach oben.


Ferner zogen die Aktien von Viacom das Interesse der Anleger auf sich. Der von US-Milliardär Sumner Redstone kontrollierte Medienkonzern hatte vor dem Handelsauftakt seine Geschäftszahlen veröffentlicht. Wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise waren die Gewinne im vierten Quartal massiv eingebrochen. Redstone zeigte sich jedoch überzeugt, dass Viacom aus der Krise gestärkt hervorgehen werde. Zuletzt hatte der Konzern den Abbau von 850 Jobs angekündigt – sieben Prozent aller Stellen. Titel von Viacom legten um 4,22% auf 16,29 USD vor. (awp/mc/pg/35)

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