US-Schluss: Fest – Dow Jones macht im Verlauf 335 Punkte gut
Gefragt seien daher vor allem Transport-, Automobil- und Rohstofftitel gewesen. Der Dow Jones Industrial gewann letztlich 1,46% auf 11’433,71 Zähler und erholte sich damit um 335 Punkte von seinem Tagestief bei 11’098 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index zog um 1,38% auf 1’249,05 Zähler an. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 1,32% auf 2’258,22 Punkte nach oben. Sein Tagestief markierte er bei 2’191 Punkten. Der NASDAQ 100 sprang um 2,05% auf 1’773,65 Punkte an.
Das Handelsbilanzdefizit war im Juli höher als erwartet ausgefallen, die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in der abgelaufenen Woche nicht so deutlich zurückgegangen wie geschätzt. Die Importpreise waren im August unerwartet deutlich gesunken.
General Motors (GM) setzten sich mit einem Kurssprung um 11,65% auf 12,75 USD an die Spitze des Leitindex. Ford gewannen 4,70% auf 4,68 USD. Marktteilnehmer begründeten dies mit Optimismus wegen angekündigter Staatsdarlehen mit einem Volumen von 25 Mrd USD. JPMorgan-Analyst Himanshu Patel sagte, die Finanzspritze zur Modernisierung der Produktionsstätten würde das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit der Autokonzerne reduzieren. Im Transportsektor kletterten Papiere der US-Eisenbahngesellschaft CSX um 10,67% auf 60,70 USD.
Finanzwerte tendierten indes uneinheitlich. Lehman Brothers brachen um weitere 41,79% Prozent auf 4,22 USD ein. Mit 3,79 USD wurden sie zwischenzeitlich auf dem tiefsten Stand seit Januar 1995 gehandelt. Börsianer verwiesen auf zahlreiche negative Analystenkommentare. So senkten die Analysten von Citigroup, Deutsche Bank und Goldman Sachs ihre Einstufung für Papiere der Investmentbank. Ihre Kursziele schraubten Goldman Sachs und die UBS von 22 auf 7 beziehungsweise 8 USD zurück. Merrill Lynch sackten im Fahrwasser um 16,61% auf 19,43 USD ab. Washington Mutual setzten sich dagegen deutlich von ihrem 23-Jahres-Tief bei 1,75 USD ab und gewannen zum Ende 21,98% auf 2,83 USD.
Im Dow Jones bildeten Citigroup-Aktien mit noch minus 0,37% auf 18,61 USD das Schlusslicht, JPMorgan zeigten sich dagegen mit plus 5,71% auf 41,65 USD besonders erholt.
An der NASDAQ erholten sich Apple von anfänglichen Verlusten, legten aber nur um unterdurchschnittliche 0,69% auf 152,66 USD zu. Im jahrelangen Skandal um falsch datierte Aktienoptionen haben Top-Manager des Computerkonzerns einem Bericht des «Wall Street Journal» zufolge einem 14 Mio USD schweren Vergleich zugestimmt. Apple hatte bereits Ende 2006 nach eigenen Untersuchungen Fehler eingeräumt und sie verbunden mit Belastungen in zweistelliger Millionenhöhe korrigiert. Der Vergleich müsse noch bei einer Anhörung Ende Oktober offiziell bestätigt werden.
Starbucks gewannen 3,65% auf 15,61 USD. Analyst Matthew DiFrisco von Oppenheimer & Co. äusserte sich optimistischer, dass die Kaffeehauskette sinkenden Umsätze mit Kostensenkungen und der Stärkung des Geschäfts mit Stammkunden entgegen treten könne. Im letzten Quartal waren die Umsätze auf vergleichbarer Fläche zurückgegangen. NVIDIA verloren nach einer Abstufung 4,81% auf 10,30 USD. Lehman Bothers hatte die Papiere des Grafikchip-Spezialisten von «Overweight» auf «Equal Weight» abgestuft. (awp/mc/gh/01)