US-Schluss: Fest – Rekorde dank Konjunkturdaten; Dollar

Zusätzlich hätten die weiter steigenden Metall- und Energiepreise die rohstoffpreissensitiven Unternehmen beflügelt. Anhaltende Übernahmefantasie aus dem Technologiesektor habe die Stimmung zusätzlich hoch gehalten. Hinzu seien erneut besser als erwartete Daten zur Wirtschaft in den USA gekommen, die für Konjunkturoptimismus sorgten.


Der Dow-Jones-Index stieg um 1,12 Prozent auf 9.791,71 Punkte. Im Verlauf erreichte der weltweit bekannteste Aktienindex bei 9.799,72 Zählern den höchsten Kurs seit dem 7. Oktober 2008. Der marktbreite S&P-500-Index legte 1,53 Prozent auf 1.068,76 Punkte zu und schloss auf einem 11-Monats-Hoch. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 1,45 Prozent auf 2.133,15 Zähler. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,42 Prozent auf 1.723,73 Punkte nach oben. Die technologielastigen Indizes markierten den höchsten Stand seit fast einem Jahr.


Die jüngsten Anzeichen verstärkter Übernahmeaktivitäten hätten zur positiven Stimmung an den Märkten beigetragen, sagten Börsianer. Die geplante Übernahme von Omniture durch Adobe Systems hauchte den Techwerten somit neues Leben ein. Der US-Softwarehersteller Adobe will den Internetanalyse-Spezialisten Omniture für 1,8 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro) übernehmen. Das Geschäft von Adobe bleibt unterdessen angesichts der Wirtschaftskrise auf Talfahrt. Gewinn und Umsatz fielen zuletzt weiter. Omniture-Aktien sprangen um 26,26 Prozent auf 21,88 Dollar nach oben, während Börsianer die Pläne von Adobe und auch die Zahlen mit einem Minus von 6,37 Prozent auf 33,35 Dollar quittierten. Die Aktie stand am Ende des Nasdaq 100.


Zu den Zugpferden der Börse zählten wie schon an den Vortagen die Industrie- und Rohstoffwerte. Steigende Metallpreise trieben zusammen mit dem höheren Ölpreis die Aktien weiter an. Im Dow legte der Vortagessieger Alcoa weitere 3,43 Prozent auf 14,47 Dollar zu. Bei den Stahlwerten legten im S&P 500 Steel Dynamics um 1,71 Prozent auf 17,88 Dollar zu und US Steel gewannen 1,69 Prozent. DuPont legten 2,26 Prozent auf 33,90 Dollar zu, nachdem sich der Chemiekonzern positiv zu seinem Agrargeschäft geäussert hat. Auch Solarwerte zählten zu den Siegern. First Solar stiegen um 4,93 Prozent auf 147,00 Dollar.


Tagessieger im Dow waren aus dem Industriesektor General Electric (GE), die laut Händlern insbesondere wegen der Dollarschwäche weiter gesucht worden seien. Mit dem Tagesplus von 6,25 Prozent auf 17,00 Dollar summiert sich der Kursgewinn allein seit Wochenbeginn auf bis zu 17 Prozent. Die Aktie notiert so hoch wie seit Anfang September 2008 nicht mehr. Verizon Communications konnten dagegen nicht an der anhaltend Aufwärtsbewegung des US-Leitindex teilnehmen und verloren als Schlusslicht 1,90 Prozent auf 30,41 Dollar. UBS stufte die Anteile an dem Telekomkonzern auf «Neutral» ab. Verizon könnte seine Ergebnisziele 2009 verfehlen.


Die Aktien der US-Fluggesellschaft United Airlines (UAL) kletterten nach Aussagen zu den Aussichten für das dritte Quartal dagegen um 3,41 Prozent auf 9,09 Dollar. Das Unternehmen rechnet damit die Kreditanforderungen im dritten Quartal zu erfüllen und sieht Möglichkeiten weitere Liquidität in den letzten Monaten des Jahres zu schaffen. (awp/mc/ps/35)

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