US-Schluss: Fester – Hoffnung auf die Fed treibt Börse weiter an

Diese bereits am Vorabend gegebenen Signale der Fed wirkten genauso positiv nach wie besser als erwartet ausgefallene Unternehmensbilanzen. Hinzu kämen die erneute Abschwächung des Dollar und gute Wirtschaftsdaten aus China.


Der Dow Jones Industrials legte 0,69 Prozent auf 11.096,08 Punkte zu und schloss so hoch wie seit Anfang Mai nicht mehr. Allerdings bröckelte der weltweit wichtigste Aktienindex in der zweiten Sitzungshälfte von seinem Tageshoch bei 11.155 Punkten deutlich ab. Auch die anderen US-Indizes erreichten neue Fünfmonatshochs: Der marktbreite S&P 500 legte 0,71 Prozent auf 1.178,10 Punkte zu. An der technologielastigen Nasdaq gewann der Composite-Index 0,96 Prozent auf 2.441,23 Punkte. Der Nasdaq 100 gewann 0,77 Prozent auf 2.057,25 Punkte.


Nach anfänglichen Gewinnen gerieten die Aktien der wichtigsten Berichtsunternehmen allerdings schnell unter Druck: Intel-Titel, die im frühen Geschäft bis auf 20,03 US-Dollar gestiegen waren, endeten mit minus 2,63 Prozent auf 19,24 Dollar als grösster Verlierer im Dow-Index. Dabei hatte der weltgrösste Chipkonzern in seinem dritten Quartal die gesenkte Umsatzprognose erfüllt und den Gewinn auf knapp drei Milliarden Dollar etwas stärker als von Analysten im Durchschnitt erwartet gesteigert. Der Ausblick sei auch wegen der Margenentwicklung positiv aufgenommen worden, sagten Händler. Analysten reagierten aber nicht so eindeutig. Während beispielsweise die UBS ihr Kursziel wegen des besseren Ausblicks auf 20 Dollar erhöhte reduzierten die Analysten von S&P Equity ihr Kursziel für die Intel-Aktie um drei auf 22 Dollar.


JPMorgan verloren ebenfalls trotz einer überraschend guten Quartalsbilanz schliesslich 1,43 Prozent auf 39,84 Dollar an Wert. Die Aktie war wegen der besser als erwarteten Gewinne zunächst auf 40,72 Dollar gestiegen. Börsianer lobten die gute Entwicklung im Handelsgeschäft und die steigende Kreditvergabe bei gleichzeitig geringeren Zahlungsausfällen. Einige Investoren sorgten sich aber um erneute Störfeuer vom Immobilienmarkt, hiess es, die auf das Institut zukommen könnten. Das hat das Papier Börsianern zufolge ins Minus gedrückt.


Chevron enttäuschte viele Börsianer mit der Erwartung eines Gewinnrückgangs und die Aktie schloss 0,20 Prozent tiefer bei 83,67 Dollar. Unterdessen hat der Ölkonzern seinen Teil an der Colonial Pipeline Company an Kohlberg Kravis Roberts (KKR) erkauft. Im Nasdaq 100 verloren die Aktien von Linear Technology ebenfalls nach Zahlen 2,53 Prozent auf 30,80 Dollar. Händlern zufolge hat der Quartalsgewinn des Chipbauers die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten verfehlt. Ausserdem seien die Auftragseingänge sequentiell zurückgegangen. (awp/mc/ss/30)

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