US-Schluss: Freundlich – positive Wal-Mart-Zahlen und Daten

Darüber hinaus habe der überraschend deutliche Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der abgelaufenen Woche für gute Laune gesorgt. Verpufft ist vor diesem Hintergrund laut Händlern die Meldung, dass die Ölpreise der Sorten Brent und WTI im späten Handel neue Höchststände jenseits der Marken von 123 beziehungsweise 124 US-Dollar erreicht hatten.


Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 0,41 Prozent auf 12.866,78 Zähler und machte damit einen Teil der am Vortag erlittenen Verluste wieder wett. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,37 Prozent auf 1.397,68 Punkte. Der NASDAQ-Composite-Index stieg um 0,52 Prozent auf 2.451,24 Punkte. Der NASDAQ 100 legte um 0,79 Prozent auf 1.966,86 Punkte zu.


Der US-Einzelhändler Wal-Mart hatte seinen Umsatz auf vergleichbarer Fläche im April überraschend deutlich gesteigert und die Erwartungen von Analysten damit übertroffen. Für das abgelaufene Quartal rechnet Wal-Mart mit einem Konzernumsatz von 94 Milliarden US-Dollar, Analysten erwarten im Schnitt 92 Milliarden Dollar. Die Papiere des Einzelhändlers legten stärker als der Gesamtmarkt zu und stiegen um 0,58 Prozent auf 57,61 Dollar.


Abschläge mussten jedoch die Titel solcher Einzelhändler verbuchen, die nicht so breit aufgestellt sind wie Wal-Mart. So verloren Aktien von Costco Wholesale 1,22 Prozent auf 71,20 Dollar. Die Kaufhauskette hatte zwar ihren Umsätze auf vergleichbarer Fläche im April um acht Prozent gesteigert. Im internationalen Geschäft wuchsen die Umsätze sogar um 14 Prozent. Die Zahlen in den USA sind aber nach Unternehmensangaben von den hohen Benzinpreisen gedrückt worden. Target-Papiere verloren 2,06 Prozent auf 52,34 Dollar. Die April-Umsätze des Einzelhändlers auf vergleichbarer Fläche hatten die Erwartungen der Analysten verfehlt. Die Kunden hätten sich im vergangenen Monat mit Produkten des täglichen Bedarfs eingedeckt und hochpreisige Waren wie etwa Juwelen gemieden, teilte das Unternehmen mit.


Titel von Best Buy zeigten sich ebenfalls sehr schwach und büssten 3,22 Prozent auf 42,05 Dollar ein. Der führende US-Elektronik-Einzelhändler will nach Europa vordringen. Dazu beteiligt er sich an dem Vertriebsnetz der britischen Mobilfunkkette Carphone Warehouse. Für 1,1 Milliarden britische Pfund erwirbt Best Buy die Hälfte an der Vertriebsgesellschaft, die in Europa 2.400 Filialen unterhält. In Deutschland ist das britische Unternehmen unter dem Namen Phone House bekannt. Papiere von Carphone Warehouse waren in London zuvor um 3,43 Prozent auf 292,82 Britische Pence gesunken.


Papiere von Warner Music verloren 1,77 Prozent auf 8,89 Dollar, nachdem sie im frühen Handel noch bis auf 6,39 Dollar abgestürzt waren. Der Musikanbieter weitete seinen Quartalsverlust vom Vorjahr aus und will auch keine Quartalsdividende mehr ausschütten. Laut Analystin Ingrid Chung von Goldman Sachs habe die Enttäuschung über die Streichung der Ausschüttung die «soliden Quartalszahlen» in den Schatten gestellt.


Aktien von Barr Pharma brachen um 23,26 Prozent auf 38,10 Dollar ein und waren damit das Schlusslicht im S&P-500-Index . Das Pharmaunternehmen hatte mit seinem Quartalsgewinn die durchschnittlichen Markterwartungen verfehlt und daraufhin seine Ziele für das laufende Jahr nach unten revidiert. Merrill Lynch und Goldman Sachs stuften die Barr-Aktien in der Folge auf «Neutral» ab.


Sehr fest entwickelten sich hingegen die Papiere von News Corp., die um 2,50 Prozent auf 19,68 Dollar vorrückten. Das Medienunternehmen hatte nach Sondereffekten durch einen Aktientausch mit Liberty Media seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal verdreifacht.


Titel des Aluminiumkonzerns Alcoa legten noch stärker zu und gewannen 4,10 Prozent auf 39,65 US-Dollar. Händlern zufolge trieben Spekulationen die Aktien nach oben, dass das Minenunternehmen Xstrata an Alcoa interessiert sein könnte. Ein Pressesprecher wollte diese Gerüchte nicht kommentieren, Xstrata-Aktien hatten in London den Handel mit einem Aufschlag von 1,87 Prozent auf 4.273,00 Pence beendet. Darüber hinaus hat der Verwaltungsrat des Aluminiumkonzerns den ehemalige Siemens-Chef Klaus Kleinfeld mit sofortiger Wirkung zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. (awp/mc/gh)

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