US-Schluss: Gewinne – Endspurt zum Handelsschluss

Der Leitindex Dow Jones (DJIA) übertraf in der Folge sogar noch sein tags zuvor erreichtes 13-Monatshoch leicht. Die Konjunkturdaten allerdings waren eher durchwachsen ausgefallen und auch aus der Einzelhandelsbranche kamen im Grunde mehr verhaltene Nachrichten. Doch Aktien mit Bezug zu Rohstoffen und Energie zählten zu den Gewinnern und sorgten neben einer positiven Studie zum Software-Konzern Microsoft für eine zunehmend gute Stimmung.


Der US-Leitindex DJIA gewann 0,29 Prozent auf 10.437,42 Zähler, nachdem er tags zuvor bereits um 1,3 Prozent zugelegt hatte. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,09 Prozent aufwärts auf 1.110,31 Zähler. Somit schloss der Index erneut über der psychologisch wichtigen Marke von 1.100 Zählern. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Composite-Index um 0,27 Prozent auf 2.203,78 Punkte vor und scheiterte dabei ganz knapp an seinem Verlaufshoch vom Vortag. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,26 Prozent auf 1.812,21 Punkte.


In den USA war die Industrieproduktion im Oktober etwas schwächer als prognostiziert gestiegen und die Stimmung unter den Häuserbauern hat sich im November nicht wie erhofft aufgehellt. Sie blieb unverändert. Allerdings, so sagte ein Analyst zur Industrieproduktion, änderten diese aktuellen Daten letztlich nichts am positiven Eindruck einer konjunkturellen Erholung in den USA.


Von weiterhin grossem Druck auf den US-Hausbau- und Heimwerkermarkt sprach das Management der weltgrössten Baumarktkette Home Depot, obwohl der Konzern zuvor einen überraschend hohen Quartalsgewinn gemeldet hatte. Am Montag hatte der kleinere Wettbewerber Lowe’s Companies bereits gesagt, er rechne nicht mit den Beginn einer Markterholung vor Mitte 2010. Vom Einzelhandelskonzern Target, der an diesem Tag seine Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt hatte, hiess es nun ebenfalls, dass das Weihnachtsgeschäft enttäuschen könnte. Entsprechend zählten diese Titel zu den grossen Verlierern. Die Anteilsscheine von Home Depot waren Schlusslicht im Dow Jones mit minus 2,39 Prozent auf 26,99 US-Dollar. Lowe’s gaben um 1,20 Prozent nach und Target fielen um 3,02 Prozent.


Die Microsoft-Titel waren mit plus 2,01 Prozent auf 30,00 Dollar Favorit im Dow. Die neue Suchmaschine Bing des Software-Konzerns nähert sich in den USA nach jüngsten Erhebungen der Zehn-Prozent-Marke im Suchmaschinenmarkt. Zudem kam weiterer Auftrieb von einer positiven Studie von Morgan Stanley. Die US-Bank hat das Kursziel für die Aktie des Software-Herstellers von 33,00 auf 36,00 Dollar angehoben und das Papier mit «Overweight» bestätigt.


Die Titel von ExxonMobil wurden von einer Hochstufung durch die britische Bank Barclays von «Equal-weight» auf «Overweight» gestützt und gewannen 0,81 Prozent auf 75,03 Dollar. Die Analysten rechnen im kommenden Jahr mit einem organischen Wachstum von mehr als 3 Prozent bei Exxon. Das Kursziel erhöhten die Experten von 90 auf 92 US-Dollar. Chevron gewannen 0,25 Prozent hinzu. Die Ölpreise fielen unterdessen nach starken Kursgewinnen vom Vortag geringfügig. Die Aktien des Aluminiumherstellers Alcoa stiegen um 1,10 Prozent auf 13,76 Dollar.


Eine Hochstufung auf «Buy» durch die Investmentbank Kaufman liess die Aktie des Taschencomputer-Herstellers Palm um knapp 6 Prozent steigen. Palm ist nach Ansicht der Analsten gut aufgestellt und dürfte schneller als erwartet die Gewinnzone erreichen. Eine Übernahme zog zusätzliche Aufmerksamkeit auf den Technologie-Sektor: Applied Materials will den Chipanlagen- und Service-Provider Semitool für rund 364 Millionen Dollar in bar kaufen. Während die Papiere des Chipherstellers um 0,84 Prozent auf 12,94 Dollar nachgaben, schnellten die von Semitool um 30,83 Prozent auf 10,99 Dollar hoch. (awp/mc/ps/31)

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