US-Schluss: Gewinne nach Konjunkturdaten – AOL enttäuscht

Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) stieg bis zum Handelsende um 0,67% auf 10’405,83 Zähler. Damit fiel der Leitindex allerdings hinter sein Tageshoch kurz nach dem Börsenstart zurück. Gleiches war bei den anderen Indizes zu beobachten. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,58% auf 1’102,35 Zähler hoch. An der Technologiebörse Nasdaq schaffte der Composite-Index ein Plus von 0,33% auf 2’190,86 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,54% auf 1’799,37 Punkte.


Positiv bewertete Keith Springer, Präsident von Capital Financial Advisory Services, die Konjunkturdaten. Auch vom weiter schwachen USD gebe es keinen Verkaufsdruck für die Anleger, fügte er hinzu. Trotz der jüngsten Euro-Schwäche notiert die europäische Gemeinschaftswährung immer noch mehr als 15% über ihrem Jahrestief gegenüber dem Greenback aus dem Frühjahr.


Die Rückkehr von AOL an die US-Börse als eigenständiges Unternehmen fiel ernüchternd aus. Der erste Kurs für die Aktie des Internet-Pioniers nach der Trennung von Time Warner lag mit 23,27 US-USD gleich 1,69% unter dem Ausgabekurs von 23,67 USD. Das Papier berappelte sich zwar etwas – der Schlusskurs von 23,52 USD bedeutete indes immer noch einen Abschlag von 0,63% gegenüber dem Ausgabekurs. Händlerkommentare fielen skeptisch aus. «Jetzt, wo es für Provider und Internet-Portale zusehends schwieriger wird, kommt der Börsengang von AOL», wunderte sich einer über den Zeitpunkt. «Im Werbemarkt hat Google die Vormachtstellung und auch im Portalbereich wurden alte Platzhirsche wie Yahoo und Microsoft abgeräumt.» Daher sehe er auch überhaupt keine Fantasie für die Aktie. Für Time Warner ging es um 4,21% auf 30,45 USD hoch.


Negativ aufgenommene Aussagen zur Geschäftsentwicklung drückten Ciena-Titel mit 11,41% auf 11,72 USD ins Minus. Der Netzwerkausrüster übertraf im vierten Geschäftsquartal mit seinem Umsatz die Erwartungen der Analysten. Doch der Verlust stieg und für die Zukunft rechnet das Unternehmen weiter mit einem zögerlichen Konsumverhalten seiner Kunden. Bei Eli Lilly reichte den Anlegern ein bestätigter Gewinnausblick nicht, so dass die Papiere des Pharmakonzerns 4,21% auf 35,02 USD abgaben.


Für Papiere von General Electric (GE) ging es trotz guter Nachrichten um 0,32% auf 15,61 USD bergab. Der Mischkonzern gewann einen 1,4 Mrd USD schweren Auftrag über Windturbinen für den in Zukunft wohl weltgrössten Windpark in Oregon. Die Kaufhauskette Costco Wholesale setzte im ersten Geschäftsquartal mehr um und steigerte ihren Gewinn moderat. Letzterer traf die Schätzungen der Analysten, während der Umsatz leicht unter den Erwartungen blieb. Die Aktie gewann lediglich 0,07% auf 58,70 USD. (awp/mc/ps/33)

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