US-Schluss: Kursverluste – Sorgen über Immobilienmarkt

Paulson warnte am Mittwoch, die seit Monaten andauernde Immobilienkrise «wird nicht so schnell enden als es noch Ende vergangenes Jahres erschien.» Der im Handelsverlauf veröffentlichte NAHB-Häusermarktindex bestätigte mit einem Rekordtief die trüben Aussichten. Zudem machten die neuen Höchststände beim Ölpreis den Anlegern zu schaffen, sagte ein Börsianer.


Der Dow Jones Industrial verlor 0,51 Prozent auf 13.912,94 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,66 Prozent auf 1.538,56 Einheiten ab. An der NASDAQ sank der Composite Index um 0,58 Prozent auf 2.763,91 Zähler. Der NASDAQ 100 verlor 0,36 Prozent auf 2.151,14 Punkte.


Einen Tag nach dem Quartalsbericht der Citigroup standen mit Wells Fargo und US Bancorp erneut Bankenwerte im Blick: Wells-Fargo-Papiere verloren trotz eines Rekordgewinns 3,89 Prozent auf 34,55 Dollar. Händler verwiesen allerdings darauf, dass die Tumulte am Hypothekenmarkt auch an Wells Fargo nicht spurlos vorübergegangen sind. So habe die Bank wegen der US-Immobilienkrise den Wert der ausstehenden Hypothekenkredite um fast 500 Millionen Dollar nach unten korrigieren müssen. Auch Aktien von US Bancorp gaben um 0,49 Prozent auf 32,35 Dollar ab. Die Bank hatte wegen der Krise an den Hypotheken- und Kreditmärkten im dritten Quartal einen Rückgang beim Erlös um zwei Prozent verbucht.


Auch Papiere von Johnson & Johnson büssten nach Zahlen 0,88 Prozent auf 65,07 Dollar ein. Der Konsumgüter- und Pharmakonzern hatte wegen Umstrukturierungskosten im dritten Quartal einen Gewinnrückgang von mehr als sieben Prozent verbucht. Aktien von General Motors (GM) gaben um 4,14 Prozent auf 39,41 Dollar ab, nachdem Bear Stearns die Einschätzung für die Anteile des Autobauers von «Peer Perform» auf «Underperform» zurückgenommen hatte.


Anteile von Nortel Networks litten Händlern zufolge unter der Gewinnwarnung von Ericsson . Nortel-Titel gaben 4,12 Prozent auf 16,07 Dollar ab. Auch andere Titel aus dem Technologiesektor wie Cisco Systems, Dell Computer und Oracle zeigten sich schwächer.


IBM stemmten sich dagegen vor der Veröffentlichung ihrer Quartalszahlen nach Börsenschluss gegen den schwachen Trend und legten um 1,33 Prozent auf 119,60 Dollar zu. Analysten gehen davon aus, dass der US-Computerkonzern seinen Umsatz und Gewinn gesteigert hat.


Auftragszahlen von D.R. Horton bestätigten den negativen Trend am US-Immobilienmarkt. Das Bauunternehmen hatte im vierten Geschäftsquartal einen Auftragsrückgang von 39 Prozent verbuchen müssen. Die Titel verloren 5,30 Prozent auf 12,86 Dollar. Auch Aktien anderer Bauunternehmen bauten ihre Kursverluste vom Vortag aus. KB Home verloren 4,19 Prozent auf 26,54 Dollar. Toll Brothers sanken um 3,48 Prozent auf 21,38 Dollar und Lennar gaben 2,79 Prozent auf 22,97 Dollar ab.


Nach Börsenschluss legt auch Intel seinen Quartalsbericht vor. Der Chiphersteller hat nach Einschätzung von Analysten im dritten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Die Aktien gaben allerdings um 1,05 Prozent auf 25,48 Dollar ab. Auch Yahoo! legt nachbörslich seine Quartalszahlen vor. Der Internetkonzern hat im dritten Quartal nach Schätzung von Analysten einen Gewinnrückgang erlitten. Die Titel schlossen mit minus 4,20 Prozent auf 26,69 Dollar. (awp/mc/ab)

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