US-Schluss: Leichter – Daten schüren Zweifel an Erholung

Enttäuschende Konjunkturdaten zu den Neubauverkäufen und Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter belasteten den Markt. Eine überraschend deutliche Stimmungsaufhellung der US-Verbraucher verhinderte allerdings grössere Verluste. 


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlor 0,44 Prozent auf 9.665,19 Zähler. Im Wochenvergleich stand damit ein Minus von rund 1,5 Prozent zu Buche. Der marktbreite S&P-500-Index beendete den Freitag mit minus 0,61 Prozent auf 1.044,38 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gab der breit angelegte Composite-Index um 0,79 Prozent auf 2.090,92 Zähler nach. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,91 Prozent auf 1.694,15 Punkte nach unten.


Als schwächster Wert im Dow Jones verloren Alcoa 3,18 Prozent auf 13,08 Dollar. Der Aluminiumkonzern zahlt weiterhin nur eine geringe Dividende aus. Für das dritte Quartal sollen wie in den vergangenen beiden Quartalen drei Cent je Aktie ausgeschüttet werden. Unterdessen stützten defensive Werte wie Coca-Cola mit plus 1,20 Prozent auf 52,97 Dollar den US-Leitindex.


Die Papiere des BlackBerry-Anbieters Research In Motion (RIM) stürzten derweil um 17,04 Prozent auf 68,91 Dollar ab. Bereits am Vorabend nach Börsenschluss hatte der Konzern mitgeteilt, seinen Umsatz im abgelaufenen Vierteljahr deutlich gesteigert zu haben. Wegen eines Patentstreits verdienten die Kanadier jedoch weniger. Goldman Sachs und die Deutsche Bank quittierten die Zahlen mit Abstufungen.


Auch die Aktien von KB Home rutschten nach Zahlen um 8,52 Prozent auf 16,96 Dollar ab. Der amerikanische Hausbauer wies im dritten Geschäftsquartal einen höheren Verlust aus als erwartet. Zudem geht Unternehmenschef Jeff Mezger in nächster Zeit nicht von einer bedeutsamen Erholung im US-Häusermarkt aus. Ein Börsianer kommentierte: «Das waren leider enttäuschende Zahlen».


Für die Anteilsscheine von Sara Lee ging es indes um 6,36 Prozent auf 11,21 Dollar nach oben, nachdem der niederländische-britische Konsumgüterkonzern Unilever sein Interesse am Körperpflege-Geschäft erklärt hatte. Unilever hat dem Kosmetikunternehmen nach eigenen Angaben ein verbindliches Angebot über 1,275 Milliarden Euro in bar gemacht. Der Unilever-Konzern, der in der Körperpflege bereits Marken wie Dove, Axe oder Rexona besitzt, würde seine Produktpalette durch den Kauf unter anderem um die Sara Lee-Klassiker Duschdas, Badedas und Sanex erweitern.


Fluggesellschaften waren nach einer Branchenstudie gefragt. UAL wurden von der UBS von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft, was den Aktien ein Plus von 5,32 Prozent auf 9,30 Dollar einbrachte. Aufgrund der jüngsten Kapitalerhöhungen in der Branche dürften wieder ausreichend Barmittel zur Verfügung stehen, begründeten die Analysten ihre positivere Einschätzung. Auch die American-Airlines-Mutter AMR und Continental Airlines legten nach Veröffentlichung der Studie zu. (awp/mc/ps/31)

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