US-Schluss: Schluss: Uneinheitlich – Lloyds-Bericht bringt Erleichterung

Der Dow Jones ging nach einer Berg- und Talfahrt mit plus 0,49 Prozent auf 6.626,94 Zähler aus dem Handel. Zeitweise war der US-Leitindex noch unter 6.500 Punkte gesackt. Im Wochenvergleich büsste der bekannteste Aktienindex rund sechs Prozent ein. Der marktbreite S&P-500-Index stieg am Freitag um 0,12 Prozent auf 683,38 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ verlor dagegen der Composite-Index 0,44 Prozent auf 1.293,85 Zähler, rutschte damit unter die Tiefstände von November 2007 und nahm Kurs auf die Notierungen von 2003. Der NASDAQ 100 sackte um 0,91 Prozent auf 1.064,70 Zähler ab.


General Motors (GM) setzten ihre Talfahrt vom Vortag fort und verloren 22,04 Prozent auf 1,45 Dollar. Am Donnerstag hatten die Titel bereits deutlich an Wert verloren, nachdem der US-Autobauer vor der eigenen Insolvenz gewarnt hatte. Einem Bericht der «Bild»-Zeitung zufolge ist GM zudem nicht mehr im Besitz der Patente seiner deutschen Tochterfirma Opel. GM habe die Patente als Sicherheiten an das US-Finanzministerium abgegeben, um Hilfen der US-Regierung in Milliardenhöhe zu erhalten, meldet die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise.


Bankenwerte machten ihre frühen Verluste fast überwiegend wieder wett. Händler verwiesen auf einen Pressebericht, demzufolge sich die britische Regierung mit der Lloyds Banking Group über einen Versicherungsschirm in Höhe von 250 Millionen Pfund geeinigt haben soll. Citigroup schafften gar den Sprung ins Plus und gewannen 0,98 Prozent auf 1,03 Dollar, für JPMorgan ging es noch um 4,04 Prozent auf 15,93 Dollar runter. Bank of America erholten sich bis auf minus 0,95 Prozent auf 3,14 Dollar.


Unter den Technologiewerten gehörten Apple nach einem Kommentar von JPMorgan mit minus 3,98 Prozent auf 85,30 Dollar zu den Verlierern. Die Analysten senkten ihre Umsatz- und Gewinnerwartungen für 2009 ? die Aussichten insbesondere mit Blick auf die Konsumentwicklung sei unsicher.


Trotz der Finanzmarktkrise gibt es wieder Bewegung auf dem Übernahmemarkt. Der Pharmakonzern Roche Holding hat sein Angebot für die Biotechnologie-Tochter Genentech auf 93 US-Dollar je Aktie angehoben. Ausserdem werde das Angebot bis 20. März 2009 verlängert, teilte der Pharmakonzern mit. Die Titel sprangen um 11,29 Prozent auf 90,86 Dollar nach oben. «Langsam wird das Niveau erreicht, auf das Anleger gewartet haben. Dieses Angebot wird schwer abzulehnen sein», sagte Analyst Geoffrey Porges von Sanford Bernstein. Gerade mit Blick auf die jüngsten Kursverluste in der gesamten Branche sei das Angebot zwar keine «todsichere Sache», dürfte aber mehr Aussicht auf Erfolg haben.


Auch Dow Chemical und Rohm & Haas führen wieder Gespräche. Der Ausgang der Verhandlungen sei allerdings offen, betonten die Unternehmen am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung. Die Konzerne waren im Januar aneinandergeraten, nachdem Dow die bereits vereinbarte rund 15 Milliarden Dollar schwere Übernahme unter Hinweis auf die Finanzmarktkrise auf unbestimmte Zeit verschoben hatte. Aktien von Dow Chemical legten nun um 9,89 Prozent auf 7,11 Dollar zu, Rohm & Haas-Titel sprangen um 18,13 Prozent auf 63,80 Dollar nach oben. (awp/mc/ps/35)

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