US-Schluss: Schwach ins verlängerte Wochenende

Die Technologiewerte wurden zusätzlich von einer enttäuschenden Quartalsbilanz des Computerherstellers Dell belastet. Der Leitindex Dow Jones (DJIA) ging nach drei Handelstagen mit Gewinnen knapp über seinem Tagestief mit minus 1,46 Prozent auf 11.543,96 Zähler aus dem Börsentag. Im Wochenverlauf verlor er damit 0,7 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index gab am Freitag um 1,37 Prozent auf 1.282,83 Punkte nach. An der NASDAQ fiel der Composite-Index um 1,83 Prozent auf 2.367,52 Punkte. Der NASDAQ 100 büsste 2,22 Prozent auf 1.872,54 Punkte ein.


Im Fokus der Anleger stand vor allem der weltweit zweitgrösste PC-Hersteller Dell, der im zweiten Geschäftsquartal wegen niedrigerer Preise einen deutlichen Gewinnrückgang erlitten hat. In dem am 1. August abgeschlossenen Jahresviertel war der Überschuss im Jahresvergleich um 17 Prozent zurückgegangen, was nicht nur Analysten enttäuschte. Die Aktien gerieten im NASDAQ 100 kräftig unter Druck und brachen um 13,80 Prozent auf 21,73 Dollar ein. Damit waren sie mit grossem Abstand Schlusslicht im Index.


Novell dagegen legten nach besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zum dritten Geschäftsquartal um 6,99 Prozent auf 6,43 Dollar zu. Schwächster Wert im Dow Jones waren die Titel von General Motors (GM) mit minus 3,29 Prozent auf 10,00 Dollar. Der krisengeschüttelte US-Autobauer hat seine Forderung nach staatlicher Milliardenhilfe untermauert. Die Fahrzeughersteller bräuchten Geld, um ihre Werke zu modernisieren, sagte GM-Vizechef Robert Lutz der «New York Times» (Freitagausgabe). Es sei aber wegen der angespannten Kreditmärkte unmöglich, genug Mittel aufzutreiben. Die Regierung solle daher helfen. Neben GM fordern Ford und Chrysler zinsgünstige, staatlich abgesicherte Kredite von bis zu 50 Milliarden Dollar (34 Mrd Euro).


Nach mehreren Handelstagen mit kräftigen Kursgewinnen standen Aktien der Finanzbranche zudem wieder auf den Verkaufslisten. Die Aktie der Bank of America gab etwa um 0,92 Prozent auf 31,14 Dollar nach und die von JPMorgan sank um 1,00 Prozent auf 38,49 Dollar. Der Titel der American International Group (AIG) hielt sich im Dow Jones am besten und waren mit minus 0,09 Prozent auf 21,49 Dollar der kleinste Verlierer.


Das Papier von Lehman Brothers legte dagegen im S&P-100-Index um 1,39 Prozent auf 16,09 Dollar zu. Die Investmentbank erwägt der «New York Times» zufolge den Abbau weiterer 1.500 Arbeitsplätze im laufenden Jahr. Die geplante Stellenstreichung könnte noch vor Mitte September erfolgen und entspreche rund sechs Prozent der Belegschaft, hiess es.


Die Aktien von Microsoft verloren 2,33 Prozent auf 27,29 Dollar. Der Softwarekonzern will sein bislang nur mässig erfolgreiches Internet-Suchangebot «Live» mit Hilfe des Shoppingportals Ciao ausbauen. Dazu soll die Ciao-Muttergesellschaft Greenfield Online für 17,50 US-Dollar in bar je Aktie übernommen werden. Die Greenfield-Titel stiegen um 0,58 auf 17,35 Dollar.


1. September: Börse geschlossen – Feiertag
US-Börsen bleiben an diesem Montag wegen des Nationalfeiertags «Labor Day» geschlossen. (awp/mc/ps/01)

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