US-Schluss: Schwach – Ölpreisrekord und Konjunkturdaten belasten

Der US-Leitindex Dow Jones fiel bis zum Handelsschluss um 220 Punkte oder 1,67 Prozent auf 13.043,96 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 1,44 Prozent auf 1.447,16 Zähler. An der NASDAQ ging es für den Composite Index um 1,61 Prozent auf 2.609,60 Punkte nach unten. Der NASDAQ 100 gab 1,69 Prozent auf 2.049,71 Zähler ab.


Händlern zufolge schürten vor allem ein neuer Rekord beim Ölpreis und ein schwach ausgefallener ISM-Einkaufsmanagerindex die Sorge am Markt vor einer weiteren Drosselung des Wirtschaftswachstums. Öl erreichte in New York erstmals die Rekordmarke von 100 Dollar. Besonders der schwache Dollar, Sorgen um ausreichende Lagerbestände sowie politische Turbulenzen heizten den Preis an. Unterdessen ist die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember unter die Expansionsschwelle und auf den niedrigsten Stand seit April 2003 gefallen. Aussagen der US-Notenbank, die nach eigener Einschätzung vor der Zinssenkung im Dezember eine «etwas restriktive» Geldpolitik verfolgte, blieben am Markt indes ohne grosse Wirkung.


Aktien von Halbleiterunternehmen gerieten in Reaktion auf eine negativ aufgenommene Studie von der Bank of America unter Druck. Intel sanken am unteren Ende des Dow Jones um 4,91 Prozent auf 25,35 Dollar, für Advanced Micro Devices (AMD) ging es um 4,80 Prozent auf 7,14 Dollar nach unten. National Semiconductor gaben 5,29 Prozent auf 21,41 Dollar ab. Texas Instruments verloren 3,14 Prozent auf 32,35 Dollar. Die Bank of America rechnet mit einem «vorsichtigeren Ausblick» für die Branche. Nach Meinung der Analysten ist die zyklische Erholung in dem Sektor bereits beendet.


Auch Starbucks-Aktien litten unter einer negativen Studie und verloren 5,67 Prozent auf 19,31Dollar – das war ein neues Tief. Bear Stearns hat die Titel der Kaffeehauskette in einer aktuellen Studie von «Outperform» auf «Peer Perform» abgestuft. Auch die Branchenempfehlung werde von «Market weight» auf «Market underweight» abgestuft. hiess es. Grund seien Sorgen über die Konsumausgaben und Kosten für Lebensmittel und Personal in der Restaurant-Branche.


Papiere von National City verloren 5,29 Prozent auf 15,59 Dollar. Die Bankgesellschaft halbiert im Zusammenhang mit der US-Hypothekenkrise die Dividende und trennt sich von ihrem Hypotheken-Vertriebsgeschäft. 900 Stellen fallen weg.


Aktien von Blackstone verloren 1,76 Prozent auf 21,74 Dollar. Die Übernahme der US-amerikanischen PHH Corp durch den Finanzinvestor und General Electric (GE) ist gescheitert. Die Blackstone-Tochter Pearl Mortgage sei nicht in der Lage gewesen, sich die für die Akquisition nötigen Kredite zu organisieren, teilte die auf Hypothekenvermittler und Fuhrparkmanagement ausgerichtete Gesellschaft mit. GE und die Investmentfirma wollten das Unternehmen für 1,8 Milliarden US-Dollar kaufen. GE gaben 0,84 Prozent auf 36,76 Dollar ab.


Papiere von Amazon.com gewannen als bester Wert im NASDAQ 100 3,73 Prozent auf 96,10 Dollar. Die Citigroup hat die Einschätzung der Aktien des Online-Versandhauses von «Hold» auf «Buy» angehoben und als Kursziel 119 Dollar genannt. Die Analysten sehen nach der «Konsolidierung» des Aktienkurses in den letzten Monaten nun eine günstige Einstiegsmöglichkeit in den Internetwert. (awp/mc/gh)

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