US-Schluss: Sehr fest – Finanzbranche und Daten stützen

Der S&P-500-Index legte um 3,81 Prozent auf 856,56 Punkte zu. An der Technologiebörse NASDAQ rückte der Composite-Index um 3,89 Prozent auf 1.652,54 Zähler vor. Der NASDAQ 100 gewann 3,04 Prozent auf 1.340,28 Zähler.


Bankentitel wurden von einem Bericht in der «New York Times» beflügelt, wonach führende US-Institute einen «Stress-Test» der Regierung bestanden hätten und besser dastünden als gedacht – allerdings benötigten viele der grossen Banken weiterhin finanzielle Hilfe vom Staat, hiess es weiter. Auch ein Rekordgewinn von Wells Fargo, der den Markt positiv überraschte, trug zur guten Stimmung bei. Der Überschuss der Grossbank im ersten Quartal war nach vorläufigen Zahlen mehr als doppelt so hoch ausgefallen wie von Analysten im Schnitt erwartet. Die Aktie schoss um 31,70 Prozent auf 19,61 US-Dollar hoch.


«Das ist ein weiteres Zeichen, dass die Banken wahrscheinlich die schlechteste operative Entwicklung in ihrer Geschichte überstehen und hinter sich lassen können», sagte Bruce Zaro, technischer Stratege bei Delta Global Advisors. Marktstratege Fred Dickson von D.A. Davidson & Co warnte indes, man dürfe die Zahlen von Wells Fargo nicht verallgemeinern und davon ausgehen, dass die Bankenergebnisse nun generell besser ausfallen dürften als bisher erwartet.


Dennoch verteuerten sich an der Dow-Spitze Aktien von Bank of America um 35,27 Prozent auf 9,55 Dollar. Dahinter gewannen die Papiere von JPMorgan 19,39 Prozent auf 32,75 Dollar, und Citigroup-Titel legten um 12,59 Prozent auf 3,04 Dollar zu. Im Sog dieser positiven Entwicklung kletterten auch die Titel von Morgan Stanley um 11,72 Prozent auf 25,35 Dollar, obwohl der Investmentbank laut einem Bericht im Wall Street Journal» zum Jahresauftakt der zweite Quartalsverlust in Folge droht. Allein durch ausgegebene Anleihen müsse das Institut mit unerwarteten Belastungen von bis zu 1,7 Milliarden Dollar rechnen, hiess es.


Anteilsscheine von General Motors (GM) kletterten um überdurchschnittliche 5,70 Prozent auf 2,04 Dollar. Der Chef des schwer angeschlagenen Autobauer hatte am Vortag von «konstruktiven Gesprächen» mit der kanadischen Regierung über eine weitere Unterstützung gesprochen – allerdings sah diese noch in der vergangenen Woche ebenso wie das Weisse Haus in Washington die bisherigen Restrukturierungspläne von GM als unzureichend an. Aus Kreisen wurde zudem berichtet, für die Geländewagenmarke «Hummer» gebe es noch drei Interessenten, die zwischen 100 und 200 Millionen Dollar dafür bezahlen würden.


Im Einzelhandelssektor ging es für Titel von JC Penney um satte 12,48 Prozent auf 25,42 Dollar hoch. Das Unternehmen hatte im März mit seiner Umsatzentwicklung die Erwartungen am Markt übertreffen können. Die Aktie des Konkurrenten und Weltmarktführers Wal-Mart Stores fiel dagegen um 3,71 Prozent auf 50,66 Dollar und damit auf den letzten Platz im Dow, nachdem Wal-Mart für den vergangenen Monat einen enttäuschenden Umsatzanstieg berichtet hatte. Für das erste Quartal äusserte sich das Unternehmen indes verhalten optimistisch. Der Gewinn je Aktie (EPS) werde voraussichtlich am oberen Ende der im Februar ausgegebenen Spanne von 0,72 bis 0,77 US-Dollar je Aktie liegen. Bei Costco Wholesale sorgte ein überraschend deutlicher Umsatzrückgang für Kursverluste von 1,68 Prozent auf 46,90 Dollar. (awp/mc/ps/32)

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