US-Schluss: Sehr fest – Sorge um Eurokrise ebbt ab, Daten

Auch die kräftige Erholung des Euro habe Aktien unterstützt. Hinzu kamen nach guten Wirtschaftsdaten aus China auch überraschend starke Zahlen aus den USA, die wieder für steigenden Konjunkturoptimismus gesorgt hätten.


Dem Dow Jones Industrial gelang ein Befreiungsschlag über seinen jüngsten Abwärtstrend und er sprang um fast 250 Punkte oder 2,27 Prozent hoch auf 11.255,78 Punkte. Damit erwischte der weltweit bekannteste Aktienindex einen guten Start in den neuen Monat, nachdem er im November ein Prozent an Wert verloren hatte. Der breiter gefasste S&P-500-Index ging mit plus 2,16 Prozent bei 1.206,07 Punkten aus dem Handel. An der Nasdaq-Börse stieg der umfassende Composite-Index um 2,05 Prozent auf 2.549,43 Punkte. Der Nasdaq 100 legte 2,15 Prozent auf 2.162,83 Punkte zu.


Die anhaltende Hoffnung auf eine Rückkehr der US-Amerikaner in die Verbrauchermärkte trieb Börsianern zufolge vor allem Konsumtitel an. Bereits in den vergangenen Tagen sei der Optimismus mit dem starken Auftakt des Weihnachtsgeschäfts gestiegen und aktuell habe er durch gute US-Daten neue Nahrung erhalten. Eine überraschend deutlich gestiegenen Beschäftigung im US-Privatsektor schüre zudem positive Erwartungen mit dem Blick auf den grossen Arbeitsmarktbericht am Freitag. Im Dow sprangen Home Depot mit plus 4,63 Prozent auf 31,61 Dollar an die Indexspitze, die Aktien des konjunktursensiblen Aluminiumkonzerns Alcoa verteuerten sich um 3,43 Prozent auf 13,57 Dollar.


Die Anteile an United Technologies verteuerten sich um 3,97 Prozent auf 78,26 Dollar. Die Triebwerkstochter Pratt & Whitney soll bei der Aufrüstung des Airbus-Kassenschlagers A320 neue Triebwerke liefern. Schwächster Wert im Leitindex Dow Jones, in dem alle dreissig Aktien im Plus schlossen, waren die zuletzt stark gedrückten Papiere Cisco Systems mit einem Aufschlag von nur 0,84 Prozent auf 19,32 Dollar. Der Netzwerkausrüster will Linesider übernehmen, die Software zur sicheren Erstellung einer Cloud-Computing-Infrastruktur herstellen.


Unter den Grossbanken erholten sich die am Vortag am Dow-Ende aus dem Handel gegangenen Papiere der Bank of America (BoA) um deutliche 3,20 Prozent auf 11,29 Dollar. Zusätzlich zu der Unsicherheit um die Schuldenkrise in der Eurozone hatten Börsianer am Vorabend Sorgen um mögliche Enthüllungen durch Wikileaks als Belastung ausgemacht. Der Gründer des Internetdienstes Julian Assange will Anfang kommenden Jahres eine amerikanische Grossbank ins Visier nehmen. Börsianern zufolge könnte es sich um Daten eines Managers der BoA handeln. Auch feste JPMorgan-Anteile signalisierten unterdessen einen etwas entspannteren Blick auf die europäische Schuldenkrise. Das Papier gewann 2,06 Prozent.


Im europäischen Handel waren neben Finanz- und Rohstoffwerten auch Automobiltitel besonders gefragt. Entsprechend knüpften auch in New York die Aktien von General Motors (GM) und Ford mit Kursgewinnen von 1,70 und 3,26 Prozent an den positiven Branchentrend an. Im Verlauf haben die Autobauer Absatzzahlen für November veröffentlicht. Insgesamt sind die Autoverkäufe im November in den USA um 17 Prozent zum Vorjahr gestiegen. (awp/mc/ps/27)

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