US-Schluss: Uneinheitlich – Hoffen auf Ende der Rezession

Händler verwiesen auf die jüngsten Daten, denen zufolge sich in den USA ein Ende der durch die Finanzmarktkrise ausgelösten schweren Rezession abzeichnet. Die Talfahrt der US-Wirtschaft hatte sich im zweiten Quartal merklich abgeschwächt. Nach Einschätzung von Volkswirten hat die US-Konjunktur ihren Tiefpunkt durchschritten und dürfte im zweiten Halbjahr wieder wachsen.


Der US-Leitindex Dow Jones stieg um 0,19 Prozent auf 9.171,61 Zähler und legte damit in der vergangenen Woche um 0,86 Prozent zu. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,07 Prozent auf 987,48 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ fiel der Composite-Index um 0,29 Prozent auf 1.978,50 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,40 Prozent auf 1.603,36 Punkte nach unten.


In der Region Chicago hatte sich die Wirtschaftsstimmung im Juli zudem deutlich aufgehellt. Der entsprechende Index war von 39,9 Punkten im Vormonat auf 43,4 Punkte gestiegen. Die Aufhellung fiel damit noch stärker als von Volkswirten mit 43,0 Punkten erwartet aus. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. Der Chicago-Index gilt als Indikator für den nationalen Einkaufsmanagerindex ISM, der kommende Woche veröffentlicht wird.


Aktien von Walt Disney sackten um 4,20 Prozent auf 25,12 US-Dollar ab und waren damit der schwächste Wert im Dow Jones. Der Unterhaltungskonzern musste einen Gewinneinbruch von mehr als einem Viertel verkraften. Damit übertraf der Konzern dennoch die Analystenerwartungen leicht, enttäuschte allerdings beim Umsatz. Es gebe zwar Anzeichen einer Stabilisierung der Konjunktur, sagte Disney-Chef Robert Iger. Aber Tempo und Stärke der Erholung seien weiter unsicher.


Nach einem drastischen Gewinneinbruch bei ExxonMobil am Vortag legte nun Chevron Corp. Zahlen vor, die ebenfalls die Markterwartungen verfehlten. Allerdings erhöhte der Konzern die Produktionsprognose für 2009. Die Aktien stiegen um 2,61 Prozent auf 69,47 Dollar.


Motorola gaben ihre Gewinne ab und schlossen bei minus 0,42 Prozent mit 7,16 Dollar. In Reaktion auf die Zahlen vom Vortag hatte es einige Analystenkommentare gegeben. So hatte die Societe Generale die Titel des US-Mobiltelefonherstellers auch aufgrund der starken Kursentwicklung von «Hold» auf «Sell» abgestuft. Die guten Ergebnisse im zweiten Vierteljahr änderten nichts an seinen Sorgen zur Entwicklung im Mobiltelefon-Sektor des Unternehmens, schrieb Analyst Andy Perkins. Die Analysten von Morgan Keegan hatten die Titel hingegen von «Market Perform» auf «Outperform» angehoben.


Aktien von Ford stiegen um 8,25 Prozent auf 8,00 Dollar. Händler verwiesen auf eine Entscheidung des Repräsentantenhauses. Dieses hatte einer Aufstockung der Mittel für die US-Abwrackprämie um zwei Milliarden Dollar zugestimmt. Nun muss noch der Senat über den Vorschlag abstimmen. Dieser wird sich voraussichtlich in der kommenden Woche mit der Vorlage beschäftigen. (awp/mc/ps/33)

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