US-Schluss: Uneinheitlich – Technologietitel im Minus

Händlern zufolge richteten die Marktteilnehmer zwar während des ruhigen Handelsverlaufes ihren Fokus auf die alles in allem gut ausgefallenen Quartalszahlen der US-Unternehmen und trieben die Notierungen der Standardwerte wieder gen Norden. So schloss der Leitindex Dow Jones Industrial Average erstmals über der 12.800-Punkte-Marke. Dennoch hielten sich die Anleger mit Investitionen in den breiten Markt zurück, hiess es. Technologietitel schlossen überwiegend im Minus. Händlern verwiesenen auf enttäuschende Zahlen von führenden Technologiefirmen wie Yahoo! .


Der Dow Jones gewann 0,24 Prozent auf 12.803,84 Zähler. Der marktbreite SP-500-Index stieg um 0,07 Prozent auf 1.472,50 Punkte. An der NASDAQ hingegen verlor der Composite-Index 0,26 Prozent auf 2.510,50 Zähler. Der Auswahlindex NASDAQ 100 gab um 0,14 Prozent auf 1.832,39 Punkte nach.


Titel von JP Morgan gewannen nach Zahlen 3,77 Prozent auf 52,07 US-Dollar. Die US-Grossbank hat die Gewinnprognosen des Marktes im ersten Quartal deutlich übertroffen und auch mit den Erträgen über den Erwartungen gelegen. Weiter kündigte das Unternehmen an, eigene Aktien im Volumen von bis zu 10 Milliarden Dollar zurückzukaufen.


Die Intel-Aktie verteuerte sich um 1,76 Prozent auf 21,35 Dollar. Der weltgrösste Halbleiterkonzern hat im ersten Quartal seinen Gewinn aufgrund eines positiven Steuereffekts gesteigert – ohne diesen entsprach das Ergebnis je Aktie den Analystenerwartungen. Der Umsatz blieb ebenso wie der Umsatzausblick für das zweite Quartal hinter den Schätzungen zurück, während die Bruttomarge die Zielsetzung des Unternehmens übertraf. Für das Gesamtjahr hob Intel die Margenziele an. Zudem wird Intel noch in diesem Sommer eine Plattform für die nächste Generation mobiler Geräte anbieten. JP Morgan stufte die Aktie in Reaktion auf die Zahlen von «Neutral» auf «Overweight» hoch.


Aktien von Motorola verteuerten sich nach Zahlen um 1,50 Prozent auf 18,22 Dollar. Zwar hat der weltweit zweitgrösste Mobiltelefonhersteller wegen eines schwachen Handy-Geschäfts im ersten Quartal 2007 e inen Verlust verbucht. Der Umsatz stieg jedoch stärker als von den Marktteilnehmern erwartet.


Yahoo! gaben indes deutlich um 11,78 Prozent auf 28,31 Dollar nach. Der Internetkonzern hat im ersten Quartal bei Umsatz und Ergebnis die Erwartungen der Märkte enttäuscht. Für das zweite Quartal und das Gesamtjahr 2007 prognostizierte das Unternehmen einen Umsatzrahmen, an dessen oberen Rand sich auch die aktuellsten Konsensschätzungen der Analysten befinden.


International Business Machines (IBM) verloren nach Zahlen 2,39 Prozent auf 94,80 Dollar. Die schwache Entwicklung auf dem heimischen Markt und der Rückgang im Dienstleistungsbereich bereiteten dem Markt Sorgen. Dagegen hat der Computerkonzern im Auftaktquartal unter anderem dank Zukäufen in der Software-Sparte und dem wachsenden Service-Geschäft rund acht Prozent mehr verdient als im Vorjahr.


Für die Anteilsscheine von Seagate Technology ging es um 3,84 Prozent auf 21,30 Dollar nach unten. Der Festplattenhersteller hatte am Dienstag nach enttäuschenden Quartalszahlen seine Gewinn- und Umsatzziele für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Gründe seien Sorgen über einen anhaltenden Preiskampf und eine möglicherweise holprige Nachfrage, teilte das Unternehmen mit.


Papiere von Abbott Laboratories gaben nach Zahlen um 1,64 Prozent auf 58,03 Dollar nach. Der US-Pharmakonzern hat im ersten Quartal 2007 weniger verdient als im Vergleichszeitraum. Der Gewinn je Aktie sei von 0,57 auf 0,55 US-Dollar gefallen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Abbott Park mit. (awp/mc/gh)

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