US-Schluss: Uneinheitlich – Unternehmenszahlen im Blick

Der Leitindex Dow Jones Industrials verlor 0,02 Prozent auf 12.565,53 Punkte. Der marktbreite SP-500-Index rückte dagegen um 0,29 Prozent auf 1.430,50 Zähler vor. Der Nasdaq-Composite-Index stieg um 0,33 Prozent auf 2.451,31 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 gewann 0,17 Prozent auf 1.796,81 Punkte.


«Wir sind an einem zentralen psychologischen Punkt angekommen», sagt ein Stratege von RBC Capital Markets. Unternehmensgewinne und jüngste Konjunkturdaten – laut Uni Michigan hat sich das Verbrauchervertrauen deutlich stärker als erwartet aufgehellt – liessen zunehmend annehmen, dass die US-Wirtschaft auf dem Weg zu einer so genannten sanften Landung sei, also ohne drastische Wachstumseinschnitte. Nun sei abzuwarten, ob es überhaupt zu einer massgeblichen Abschwächung komme oder ob die US-Wirtschaft sofort rasch wieder anziehe. Zinssenkungen der US-Notenbank werden angesichts eines solchen Szenarios als wenig wahrscheinlich erachtet.


Aktien von International Business Machines (IBM) fielen um 3,30 Prozent auf 96,18 Dollar. Der weltgrösste Computerkonzern verfehlte trotz eines deutlichen Umsatz- und Gewinnanstiegs die hohen Erwartungen der Börsianer. Zwar habe IBM mit beiden Kennzahlen leicht über den Analystenprognosen gelegen – am Aktienmarkt wurde aber laut Händlern zuletzt auf ein noch besseres Ergebnis des «Big Blue» spekuliert.


Papiere von General Electric (GE) gaben 2,76 Prozent auf 36,95 Dollar ab. Der Mischkonzern erfüllte im vierten Quartal 2006 die Erwartungen der Analysten und bestätigte seinen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Allerdings werden die Bilanzen für 2001 bis 2005 sowie für die ersten drei Quartale 2006 wegen der Bilanzierung von Zinsswaps neu ausgewiesen. Dies hat laut GE den Nettogewinn des vergangenen Quartals um 343 Millionen Dollar geschmälert. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte technische Mängel bei diesen Absicherungsmassnahmen gegen Währungsschwankungen moniert.


Alcoa-Papiere dagegen gewannen an der Dow-Jones-Spitze 3,63 Prozent auf 31,40 Dollar. Der Aluminiumhersteller hat ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm und eine Erhöhung der Dividende beschlossen. Geplant ist, bis zu 87 Millionen eigene Aktien oder 10 Prozent des Grundkapitals zurückzukaufen. Ausgehend vom letzten Aktienkurs entspräche dies einem Wert von bis zu 2,73 Milliarden Dollar.


Motorola legten 2,99 Prozent auf 19,27 Dollar zu. Der amerikanische Telekomausrüster hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Handys verkauft als 2005, wegen des Preiskampfes mit Marktführer Nokia aber wesentlich weniger verdient. Der Konzern kündigte einen Stellenabbau an, um die Kosten zu drücken.


Schlumberger gewannen 5,35 Prozent auf 61,00 Dollar. Der Öl-Zulieferer wies dank eines im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gestiegenen Umsatzes 71 Prozent mehr Nettogewinn aus. Börsianern zufolge überraschte die Bilanz sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag positiv. Papiere der Citigroup gewannen bis zum Abend 0,20 Prozent auf 54,50 Dollar in Reaktion auf die Zahlen zum vierten Quartal. Der Gewinn vor Sonderposten stieg leicht, und mit Erträgen von 23,83 Milliarden Dollar wurde die Analystenprognose übertroffen. Zudem wird die Bank ihre Dividende um zehn Prozent erhöhen. (awp/mc/ab)

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