US-Schluss: Verluste – Häuserdaten drücken die Stimmung

«Vielleicht haben die Daten nun etwas Öl ins Feuer gegossen – die Erholung steht ohnehin auf ein bisschen wackeligen Beinen.»


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) schloss mit minus 0,42 Prozent auf 9.707,44 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index fiel trotz einer positiven Studie um 0,95 Prozent auf 1.050,78 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gab der breit angelegte Composite-Index um 1,12 Prozent auf 2.107,61 Zähler nach. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,84 Prozent auf 1.709,76 Punkte nach unten.


Aktien von Microsoft waren mit plus 0,86 Prozent auf 25,94 Dollar unter den Gewinnern im Dow Jones. Der Softwarehersteller will einem führenden Manager zufolge kein Angebot für den Spielehersteller Electronic Arts (EA) abgeben. Am Vortag hatten laut Händlern entsprechende Gerüchte am Markt die Runde gemacht. EA-Titel büssten 2,72 Prozent auf 19,29 Dollar ein.


Insgesamt blieben Übernahmespekulationen ein Thema am Markt, sagten Börsianer. Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories ist Kreisen zufolge wieder in das Rennen um die Pharmasparte der belgischen Solvay-Gruppe eingestiegen. In einem Bieterkampf mit dem Schweizer Pharmaunternehmen Nycomed könne der Verkauf der Pharmasparte zwischen 4 und 5 Milliarden Euro einbringen. Beide Unternehmen lehnten einen Kommentar ab. Nach früheren Informationen von dpa-AFX aus Finanzkreisen hat Nycomed bereits ein Angebot für das Pharmageschäft vorgelegt, das sich zwischen 4 bis 4,5 Milliarden Euro bewegen soll.


Aktien von Eli Lilly gaben trotz eines gewonnenen Patentstreits gegen den weltgrössten Generikahersteller Teva Pharmaceuticals 0,15 Prozent auf 32,40 Dollar ab. Ein US-amerikanisches Bezirksgericht hat im Streit über ein Osteoporose-Mittel zugunsten des Originalherstellers entschieden. In der Entscheidung ging es um die Methoden der Herstellung von Evista, mit dem Lilly in den ersten sechs Monaten rund 500 Millionen Dollar umgesetzt hat.


Herausragend entwickelten sich Aktien von Red Hat mit plus 12,34 Prozent auf 27,95 Dollar. Gleich drei Analysehäuser hatten sich nach den besser als erwartet ausgefallenen Zahlen positiv zu dem Softwarehersteller geäussert. Merrill Lynch hatte die Titel des Softwareherstellers von «Neutral» auf «Buy» und das Kursziel von 23,50 auf 29,00 US-Dollar angehoben. Der Cash Flow von Red Hat könne deutlich steigen, und durch die einzigartige Positionierung könnten Marktanteile von einem schwächelnden Konkurrenten gewonnen werden, argumentierte der Analyst. Auch JPMorgan und Barclays hoben ihre Kursziele an. (awp/mc/ps/34)

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