US-Steueraffäre: Anklage gegen UBS-Mitarbeiter

Weil habe das grenzüberschreitende Private Banking Geschäft in den Jahren 2002 bis 2007 beaufsichtigt. Rund 20’000 US-Bürger hätten mittels der Dienstleistungen etwa 20 Mrd USD an Vermögen vor den Steuerbehörden verbergen können. Der Banker habe das Geschäft selbst als «Giftmüll» bezeichnet, aufgrund der Profitabilität aber für einen Ausbau der Aktivitäten gesorgt. Dies obwohl ihm bekannt gewesen sei, dass die UBS-Mitarbeiter damit US-Gesetze brechen würden. Das grenzüberschreitende Private Banking Geschäft hat der Grossbank nach Angaben des DoJ jährlich Umsätze von 200 Mio USD beschert.


UBS bestätigt Anklage
In einem Communiqué bestätigte die UBS die Anklage gegen Weil. Weil, Chairman und CEO von UBS Global Wealth Management & Business Banking und Mitglied der UBS Konzernleitung habe beschlossen, im Interesse des Unternehmens und seiner Kunden, und um seine eigene Verteidigung vorzubereiten seine Funktionen zur Zeit abzugeben, bis die Angelegenheit gelöst sei. Marten Hoekstra, gegenwärtig stellvertretender CEO von Global Wealth Management & Business Banking sowie Leiter Wealth Management US, übernimmt interimistisch die Aufgaben von Weil.

Wie am 17. Juli 2008 angekündigt, werde die UBS keine grenzüberschreitenden Dienstleistungen für die in den USA domizilierten Kunden im Private-Banking-Bereich mehr anbieten, sofern sie nicht durch US-regulierte Gesellschaften erbracht werden. UBS werde die Ermittlungen betreffend diese Geschäfts weiterhin vollumfänglich unterstützen und «in verantwortungsvoller Weise mit allen involvierten Behörden zusammenarbeiten, um die Angelegenheit befriedigend beizulegen», schreibt die UBS abschliessend. (awp/mc/pg/36)

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