US: Umsatzeinbruch bei Geländewagen wegen hohen Benzinpreisen

Der gesamte Autoabsatz fiel trotz fortlaufender Rabatt-Aktionen um fast acht Prozent. Japanische Hersteller mit ihren kleinen, sparsameren Autos waren dagegen weiter auf dem Vormarsch. Deutsche Hersteller meldeten eine gemischte Bilanz. VW verbuchte dank der neuen Jetta und Passat endlich einen Lichtblick. Mercedes und BMW verkauften sich gut, der Porsche-Absatz sank deutlich.


43 Prozent weniger Geländewagen
Insgesamt brach der Absatz der Geländewagen im Jahresvergleich um 43 Prozent ein, wie die Ward’s AutoInfoBank errechnete. Beim weltgrössten Autokonzern General Motors (GM) fiel der US-Absatz im entsprechenden Segment Trucks um 29,5 Prozent auf 202.378 Fahrzeuge. Hinzu kam ein Minus von 14,5 Prozent beim Verkauf leichterer Wagen und am Ende setzte GM in diesem September 24 Prozent weniger ab als vor einem Jahr. Mit gut 349.000 Stück waren es fast 110.000 Fahrzeuge weniger als im September 2004.


Chrysler schlug sich gut
Beim zweitgrössten amerikanischen Autobauer Ford brach der Truck- Absatz um 26,8 Prozent auf gut 155.000 ein. Ein mageres Auto-Plus von 3,3 Prozent verpuffte angesichts dieser Grössenordnung, und der gesamte Ford-Absatz ging um 19,3 Prozent auf 228.157 Fahrzeuge in die Tiefe. Chrysler schlug sich dagegen ganz gut. Dank guter Jeep-Verkäufe fiel der Truck-Absatz nur um zwei Prozent auf 130.430 Fahrzeuge. Das Plus von 26 Prozent bei kleinen Autos bescherte dem US-Arm von DaimlerChrysler ein Gesamtplus von vier Prozent auf gut 175.550 Fahrzeuge.


Zunahme bei Mercedes-Benz
Mercedes-Benz verzeichnete ein Absatz-Plus von einem Prozent auf 17.552 Fahrzeuge. Dies sei das beste jemals in einem September erzielte Ergebnis. Damit verkaufte DaimlerChrysler insgesamt vier Prozent mehr als vor einem Jahr.


Hoffnungsträger von VW
Bei VW sorgten die Hoffnungsträger – die neuen Modelle von Jetta und Passat – für ein Plus von 3,7 Prozent auf 21.646 abgesetzte Fahrzeuge. Der Jetta legte um mehr als 50 Prozent auf fast 9.700 Stück zu, die erst im August eingeführte Passat-Limousine verbuchte ein Plus von fast 30 Prozent. Da aber zugleich die Verkäufe des auslaufenden Kombis einbrachen, lag das Gesamtplus beim Passat nur bei drei Prozent auf knapp 5.850 Fahrzeuge. Die Verkäufe des Geländewagens Touareg sanke n um fast 50 Prozent auf 1.138 Einheiten. Von Januar bis September verkaufte die Marke VW in den USA immer noch 16,6 Prozent weniger Autos als in den ersten neun Monaten 2004.


BMW im Plus
Die BMW-Gruppe steigerte ihren September-Absatz um 1,6 Prozent auf 25.079 Fahrzeuge. Von der Marke BMW wurden 22.052 Fahrzeuge verkauft – 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Marke Mini legte um vier Prozent auf 3.027 Fahrzeuge zu.


Rückgang bei Porsche
Porsche verlor neun Prozent auf 2.263 abgesetzte Fahrzeuge. Die Auslieferungen des Geländewagens Cayenne brachen um 25 Prozent auf 1.072 ein. Auch beim 911er gab es einen deutlichen Absatzrückgang um 21 Prozent auf 687 Fahrzeuge. Der Boxster verkaufte sich dagegen besser. Die USA sind für Porsche der wichtigste Markt.


Mehr Fahrzeuge von Toyota
Toyota verzeichnete im September ein Absatzplus von 10,3 Prozent auf 178.417 Fahrzeuge. Die weltweite Nummer zwei setzt konsequent auf sparsamere Fahrzeuge mit Hybrid-Antrieben aus Verbrennungs- und Elektromotor. Honda legte um 11,7 Prozent zu und Nissan um 16,4 Prozent. (awp/mc/gh)

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