Vista-Spracherkennung: Killerapplikation killt sich selbst

Der Vorführer diktierte dem System «dear mom», Vista hatte jedoch Probleme mit der Aussprache und verstand «dear aunt». Der Versuch des Microsoft-Mitarbeiters, den Fehler mit dem Befehl «fix aunt» zu korrigieren, misslang ebenfalls. Das System verstand «let’s set». Ein dreimaliges «delete that» ignorierte die Spracherkennung beharrlich und textete stattdessen «so double the killer select all».


Noch viel Arbeit vor sich
Microsoft versucht seit Jahren, die Computernutzung einfacher zu gestalten. Im herannahenden Vista-Zeitalter soll dafür die Spracherkennung herangezogen werde. So sollen Vista-Applikationen die Rolle eines Sekretärs übernehmen, der diktierte Sätze in Dokumente überträgt und auf Befehl Navigationsaktionen ausführt. Doch die Entwickler von Microsoft dürften hierbei noch einiges an Arbeit vor sich haben. Fairerweise muss gesagt werden, dass selbst hochentwickelte Spracherkennungssoftware unter ungünstigen Umständen ins Stolpern geraten kann. So reicht eine veränderte Akustik im Raum oder der Schnupfen des Benutzers aus, um diese Programme vor Probleme zu stellen. Auss erdem wird von der Applikation die Sinnhaftigkeit des Gesprochenen nicht überprüft, was zum Teil zu völlig konfusen Sätzen führt.


Erheiternde Pannen kommen zudem immer wieder bei Produktpräsentationen vor. Man muss sich nur an Absturz des Betriebssystems Windows 98 erinnern, der natürlich just dann passierte, als Chef Bill Gates persönlich die aktuellsten Features des damals brandneuen Softwareproduktes vorstellen wollte . Das System verabschiedete sich mit dem berüchtigten Blue Screen.


Microsoft übergibt EU-Kommission neue Unterlagen
Der Softwareriese hat der EU-Kommission am 31. Juli erneut Dokumente mit technischen Informationen zu Windows vorgelegt. Im Zuge des Mitte Juli verhängten Bussgeldes von 280,5 Mio. Euro war die Nachfrist zur Übermittlung der geforderten Schnittstelleninformationen mit diesem Datum festgesetzt worden . Zum Umfang und Inhalt der übergebenen Dokumente ist bislang nichts bekannt. «Wir sehen uns das jetzt an», sagte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel. (pte/mc/pg)

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