VSKB nimmt keine Stellung zu Übernahmeplänen der GLKB

«Die Strategie und die Unternehmensentwicklung ist jedem einzelnen Mitglied selbst überlassen», sagte Paul Nyffeler, Präsident des Verbandes, am Donnerstag in Zürich an einer Medienkonferenz mit dem Schwerpunkt Anlagengeschäft.

Wachstumsgrenzen für Kantonalbanken
Gewisse Kantonalbanken stiessen aber an ihre Wachstumsgrenzen, wenn sie nicht über die Kantonsgrenzen hinausexpandierten, ergänzte Hanspeter Hess, Direktor des VSKB. Verschiedene Kantonalbanken hätten aus diesem Grund bereits aktive Expansionsschritte unternommen: So zum Beispiel die Basler Kantonalbank, welche im Jahr 2000 die Bank Coop kaufte.

Versorgung der Schweizer Markts mit Finanzdienstleistungen gewährleistet
Andererseits hat sich der VSKB einmal mehr negativ zur Umwandlung von PostFinance in eine Postbank ausgesprochen. Die Versorgung des Schweizer Markts mit Finanzdienstleistungen sei «gewährleistet», behauptete der Verbandsdirektor. Es könne keine Rede von Marktversagen sein, weshalb der Bund auch nicht einschreiten müsse. Die Diskussionen zu diesem Thema würden aber wohl auch im 2007 weitergehen, so Hess.

Interessensvertretung als Kernaufgabe
Der VSKB sieht denn auch für die nächsten Jahre die Interessenvertretung der 24 Kantonalbanken auf nationaler Ebene als Kernaufgabe an. Des weiteren biete er nach innen eine Informationsdrehscheibe und übernehme Koordinationsaufgaben.

Ausbau des Anlagegeschäfts
Zurzeit sei der weitere Ausbau des Anlagegeschäfts aktuell, fuhr Vereinspräsident Nyffeler fort. Damit wollen die Kantonalbanken vor allem eine Diversifizierung der Erträge bezwecken, um so die «historisch starke» Abhängigkeit vom Zinsgeschäft zu reduzieren. Bezogen auf die inländischen Bankgengruppen besässen die Kantonalbanken bei den verwalteten Depotvermögen aktuell einen Marktanteil, welcher vergleichbar mit demjenigen der Privatbanken sei, so Nyffeler.

Gemeinsamer Bruttogewinn von 2,1 Mrd CHF
In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahrs haben die 24 Kantonalbanken zusammen einen Bruttogewinn von 2,1 Mrd CHF (+9,9%) und einen Reingewinn von 1,4 Mrd CHF (+17,3%) erzielt. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft erhöhte sich um 3,1% auf 2,4 Mrd CHF, jener des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts um 10,7% auf 921 Mio CHF. Die Cost-Income-Ratio liegt für den gleichen Zeitraum gruppenweit bei 46,2%. Die Bilanzsumme lag per Ende Juni bei 333,9 Mrd CHF (+1,9% gegenüber Ende 2005), die Hypothekarforderungen bei 214,9 Mrd (ebenfalls +1,9%). (awp/mc/ar)

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