VZ Holding steigert 2007 Reingewinn um 19 Prozent auf 30,6 Mio. Franken
Bereinigt um die einmaligen Kosten für den Börsengang sowie die Gründung der VZ Depotbank belief sich der Reingewinn auf 33,2 Mio CHF. Per Ende Jahr hatte der Vermögensverwalter zudem Assets under Management (AuM) in der Höhe von 5,8 (4,8) Mrd CHF.
Dividende von 1,50 Franken
Mit dem ausgewiesenen Zahlenkranz zeigt sich das Management zufrieden. Die VZ-Gruppe habe im Geschäftsjahr 2007 ihre Ertrags- und Gewinnziele erreicht und sogar übertroffen, heisst es in der Medienmitteilung. Davon profitieren die Aktionäre erstmals durch eine Dividende in Höhe von 1,50 CHF.
Höhere Erträge und Aufwände
Die Erträge kletterten im vergangenen Geschäftsjahr auf 94,4 (74,7) Mio CHF. Die Kosten schlugen mit 54,3 Mio CHF gegenüber 42,1 Mio CHF im 2006 auf die Rechnung. Die Personalkosten beliefen sich auf 40,0 (30,7) Mio CHF, während der übrige Betriebsaufwand mit 14,3 (11,4) Mio CHF ausgewiesen wird. In diesen Kosten enthalten sind einmalige Kosten von 2,9 Mio CHF, die aufgrund des Börsengangs und der Bankgründung entstanden sind. So verursachte die Gründung der Depotbank Kosten von 0,6 Mio CHF und das IPO belastete die Erfolgsrechnung mit 2,3 Mio CHF.
EBITDA-Marge von 45,5%
Nach Abzug der Kosten resultierte ein Betriebsergebnis von 40,1 Mio CHF nach 32,6 Mio CHF im Vorjahr. Damit erzielte das Vermögenszentrum im vergangenen Jahr eine EBITDA-Marge von 45,5% gegenüber 43,6% im Vorjahr.
«Gelungener» Start für die VZ Depotbank
Als «gelungen» bezeichnet die VZ Holding den Start der VZ Depotbank. Rund 4’000 Kunden hätten sich bis Ende 2007 dafür entschieden, ihr Depot an die VZ Depotbank zu übertragen, heisst es dazu in der Medienmitteilung. Die Bank stosse auf grosse Nachfrage. Durch die Gründung der VZ Depotbank veränderte sich die konsolidierte Bilanz erheblich. Erstmals werden die Kontoguthaben der Depotbankkunden ausgewiesen. So erreichte Ende 2007 die Bilanzsumme 549 Mio CHF gegenüber 80 Mio CHF im Vorjahr. Die Kontoguthaben der Depotbank beliefen sich dabei auf rund 430 Mio CHF.
Über den Analystenerwartungen
Mit dem ausgewiesenen Ergebnis hat der Vermögensverwalter die Prognosen der Auguren mit Ausnahme der AuM übertroffen. Von AWP befragte Analysten prognostizierten im Schnitt einen Reingewinn von 30,1 Mio CHF, Erträge von 93,1 Mio CHF sowie ein Betriebsergebnis von 38,8 Mio CHF. Die verwalteten Vermögen schätzen die Marktbeobachter auf 6,1 Mrd CHF.
Zuversicht für das laufende Geschäftsjahr
Für das Geschäftsjahr 2008 zeigt sich die die Holding zuversichtlich. «Wir erwarten in allen Tätigkeitsfeldern weiteres organisches Wachstum von mittelfristig insgesamt 20%», wird CEO Matthias Reinhart im Aktionärsbrief zitiert. Ob das Ziel erreicht werde, hänge allerdings stark davon ab, wie lange die Verwerfungen an den weltweiten Aktienmärkten andauerten, heisst es weiter.
Bankaktivitäten sollen ausgebaut werden
Im laufenden Jahr fokussiert die Gruppe vor allem auf den Ausbau der Bankaktivitäten. So will die Bank bis Ende 2008 zwischen 70% und 75% ihrer Kunden auch als Kunden der VZ Depotbank gewinnen. Zudem soll das Standortnetzwerk weiter ausgebaut und die Beratungskapazität erhöht werden. Künftig soll neben der Planung der Pensionierung auch die Immobilienberatung als zweites wichtiges Standbein etabliert werden, ist den Präsentationsunterlagen zum Jahresergebnis zu entnehmen. (awp/mc/pg)